CHnuschti schrieb:
<<Der helle Ausnahmefall Jupiter (Venus kam ich noch nicht dazu) lässt sich mit KEINEM der Gläser wirklich gänzlich scharfstellen. Entweder der Eindruck eines geringfügig verschobenen Doppelbilds, oder "große" Spikes. Immerhin wird es kontinuierlich besser "aufsteigend", ganz gut wirds mit keinem.>>
BoB antwortete:
<<Ich würde mal zum Augenarzt gehen, wenn Jupiter in keinem der Gläser scharf zu stellen war.>>
Dominique schrieb dazu:
<<Habe gestern noch einmal mit dem 15x56 (SLC, AndreasVSA) den Jupiter aufgenommen und ich empfand das Bild wirklich einwandfrei. Einzig was mir erstmalig aufgefallen ist, ist eine kleine Färbung des hellen Scheibchens. Reinweiß ist es nicht, sondern im Hauch leicht gelbviolett.>>
Dazu folgendes: CHnuschti hat das Phänomen gut beschrieben: „…der Eindruck eines geringfügig verschobenen Doppelbilds…“ – das ist auch meine Erfahrung: die meisten (auch gute!) Ferngläser zeigen störende Geisterbilder neben der hellen Planetenscheibe des Jupiters, die v.a. das Erkennen nahestehender Monde erschweren oder sogar unmöglich machen können.
Was Dominiques Erfahrung angeht: mein 15x56 SLC (ist aber die vorletzte Generation!) zeigt Jupiter ohne Geisterbild, aber dafür mit deutlichem Farbsaum. Nicht besonders störend, aber eben vorhanden. Dies ist auf die CA zurückzuführen, die das neue 15x56 viel besser korrigiert). Sterne stellt das „alte“ 15x56 SLC sehr gut dar.
Andere Binos: von allen meinen Ferngläsern zeigen nur das 10x42 SF und das 10x56 FL Jupiter ohne Geisterbilder oder andere Artefakte. (das 12x50 Meostar habe ich diesbezgl. noch nicht getestet).
Venus ist m.M. nach kein geeignetes Testobjekt: die Kontraste sind am Nachthimmel einfach zu groß. Sollte am Taghimmel beobachtet werden.
Grüße von Andreas