> hier wäre eine mögliche Empfehlung, garantiert ohne Nebenwirkungen
Hallo Herr Severin,
da ich mir das Conquest 8x30 ebenfalls zugelegt habe, muß ich doch mal über Nebenwirkungen berichten, denn die gibt es. Die Qualität der Optik ist schon was feines, insbesondere am Tag. Die Randschärfe ist für das eher kleine Sehfeld ok. Für astronomische Beobachtungen sollte man sich im klaren sein, daß man hier ein Fernglas auf Sparflamme bekommt. So wie ich das sehe, sind die Prismen für das Sehfeld des 8x30 etwas knapp dimensioniert. Schaut man mit dem Glas in die Sterne, dann fällt im Randbereich eine ziemlich heftige Vignettierung auf. Da gehen wohl einige Größenklassen flöten. So eine deutliche Vignettierung habe ich bis jetzt nur bei einem Uralt Zeiss Jena Silvarem 6x30 und einem China-Dachkant 8x42 erlebt. Der zweite Punkt betrifft die Anfälligkeit für Reflexe. Schaut man sich mit dem Conquest den Mond an, dann wird's am Bildfeldrand plötzlich sehr hell. Irgendwas im innern des kleinen Zeiss Glases scheint mit Freude zu reflektieren. Man sieht den Effekt sofort, wenn man sich nachts eine Straßenlaterne anschaut. Ist die helle Lichtquelle nicht im Zentrum, dann kann man echt tolle Reflexe beobachten.
Wenn jemand so ein kleines Glas für für die Nutzung am Tag kaufen will, dann ist das Conquest eine Empfehlung wert. Es ist leicht, kompakt und hat für Tagbeobachtungen eine tolle Optik. Will man im Urlaub das Fernglas auch mal zum Sternhimmel richten, dann gibt es besseres. Und das nicht nur bei größeren Öffnungen sondern auch bei 8x30.
Frank Schäfer
