Binofreund schrieb:
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> hab mein NL12 im Frühjahr bekommen - im frühen
> Sommer löste sich Armierung an der linken Tube,
> Mitte Sommer dann auch an der rechten Tube. Habs
> im Spätsommer/noch vor Swarovski's ERP Desaster
> zum Service geschickt, auch auf die Fokussierung
> hingewiesen die nicht so butter-weich lief wie ich
> es von einem früheren NL8 kannte. Wurde beides zu
> meiner vollsten Zufriedenheit behoben - seitdem
> keine Probleme.
Wobei da natürlich noch kein langer Zeitraum ist. Und es ist die kühlere Jahreszeit, ohne Handschweiß, Sonneneinstrahlung etc. etc. Ich fürchte, gehe ich von dem aus, was ich so mitbekomme,dass das Risiko, dass die Armierung nicht auf Dauer hält, durchaus da ist, es sei denn, Swarovski hat die Materialien geändert. [1] Übrigens schwächelte die Armierung beim NL eines Freundes bereits nach drei Monaten. Der beobachtet jeden Tag, bei jedem Wetter. Er hat die Tuben mit Gewebeklebeband umwickelt, zu Swarovski kann man die Gläser ja im Moment immer noch nicht wieder schicken.
> Was mich irritierte: mein NL12 hatte vor dem
> Servicebesuch eine minimal geringere optische
> Schärfe im Vergleich zu meinen anderen Gläsern mit
> geringerer Vergrößerung (hab mir dies mit der
> hohen Vergrößerung erklärt). Nach dem Service hab
> ich sofort bemerkt dass das Glas wesentlich
> schärfer war als 4 Wochen vorher (!) - hab in den
> Reparaturunterlagen noch mal geschaut und das Glas
> wurde u.a. auch neu kalibriert.
Das klingt wirklich nicht gut. Überhaupt nicht. Denn so ein Glas hätte nie und nimmer in den Handel kommen dürfen. Nicht bei einem Premiumhersteller, dessen Gläser ja auch nicht ganz billig sind. Schön, dass sie das gleich "mitgemacht" haben, aber wie viele Gläser schwirren noch in der Gegend rum, deren Besitzer es nicht gemerkt haben, dass was nicht stimmt ...
> Das Glas ist super, mein Vertrauen so, so. ATC im
> Zulauf ... schaun wir mal...
Schau dir das ATC ganz genau an und mach' einen "startest". Anleitungen gibt's u.a. im BF, z.B. von Henry Link. Spektive sind aufgrund der höheren Vergrößerungen noch erheblich anfälliger für unzureichende Justierungen etc., da haben etliche Hersteller ihre Probleme. Ich habe schon fabrikneue 80er Spektive gesehen, die schlechter auflösten als mein 60er.
[1] Ich meine mich zu erinnern, dass Swarovski irgendwann auf "biologisch abbaubare Armierungen" umgestellt hat. Die Quelle habe ich nicht mehr im Kopf. Offenbar bauen sich die neuen Armierungen ein bisschen zu schnell ab ... Zudem sind die Armierungen seit Jahren immer dünner geworden, um das Gewicht der Gläser etwas niedriger zu halten, da die Gläser ansonsten ja immer schwerer geworden sind. Wenn man die heutigen Armierungen mit denen vergleicht, die vor 20 Jahren oder so üblich waren, zum Beispiel aus kräftigem Gummi (etwa beim Zeiss Dialyt und Co, heute noch bei den Habichtgläsern), kann man sich schon leicht vorstellen, dass diese Armierungen nicht so haltbar sind. Und dass sie weniger gut gegen Schläge oder jede Form von mechanischer Beanspruchung schützen, dürfte offensichtlich sein. Es ist sicher kein Zufall, dass die Militärgläser, z.B. die von Hensoldt, nach wie vor eine kräftige Gummiarmierung haben.