Herr Severin,
mit der Beschreibung der Ornis, speziell mit dem Vorrang der akustischen vor der visuellen Beobachtung, haben Sie wohl recht. Meine Erfahrungen sind da völlig deckungsgleich, auch, was die optische Ausrüstung angeht. Genau daher kommen dann auch solche Erkenntnisse wie "...kann nicht sein, hier gibt es keine Saatkrähen...".
Es ist tatsächlich so, dass die meisten Ornis im Binnenland wirklich nur an der Natur interessiert sind und sich weder für Optik interessieren, noch irgendeine Ahnung davon haben (wollen). An den Küsten ist das vielleicht ein bischen anders. Aber ich bin der Meinung, dass dies ja auch der eigentlichen Motivation entspricht - ich kann das gut verstehen und akzeptieren.
Haben sie allerdings mal Blut geleckt und durch ein "richtiges" Fernglas oder Spektiv gesehen, dann kann es passieren, dass sie bei einer Exkursion wie die Kletten an einem hängen und man sie nicht mehr los wird.
Schaut man sich die verschiedenen Optik-Empfehlungen der Organisationen an, die mit dem derzeit praktizierten Naturschutz ihr Geld verdienen, dann kann man oft nur den Kopf schütteln. Auf der anderen Seite bringt man natürlich keine Massenbewegung zustande, wenn man der Zielgruppe erklären würde, dass man für ein entsprechendes Werkzeug erstmal 1000€ auf den Tisch legen sollte, um sinnvoll mitmachen zu können.
Walter Wehr