Hallo Herr Glötzl,
für die Astrophotografie kann man sich zuvor überlegen, was man fotografieren möchte. Teleskope, wie der 10" Newton haben bereits eine so große Brennweite, daß der Andromedanebel und die Plejaden nicht mehr ins Bildformat einer Kleinbildkamera passen.
Die Schmidt-Newtons benötigen einen Koma-Korrektor für die Astrophotografe. Der schlägt mit Kosten und Zusatzgewicht zu Buche. Rechnen Sie zusammen, was eine SLR Kamera (>500g), passender Komakorrektor (?) wiegen, nehmen sie das x1,5 für das passende Gegengewicht. Sollten Sie Langzeitfotografie betreiben wollen, rechnen Sie dann noch Gewicht für ein Leitrohr + Fadenkreuzokular und ggf. Barlow-Linse sowie ein weiteres Gegengewicht hinzu.
Dann sehen Sie, ob die Montierung das tragen kann.
Warum Ihnen das 10" SN mit dem gleichzeitigen Hinweis empfohlen wird, daß sie es erst noch abändern müssen, verstehe ich nicht. Vielleicht sollten Sie ein anderes Teleskop in Erwägung ziehen, das weniger Probleme bereitet.
Vielleicht ist ein einfaches 300er Teleobjektiv mit f/5.6 auf einem vorhandenen oder einem robusten Telekop bis 6" die bessere Wahl. Es bietet mit einer modernen Spiegelreflexkamera bereits gut Bedingungen für die Astrophotografie. Moderne digitale Kleinbildkameras haben so kleine Pixel, daß die Auflösung bei entsprechender Vergrößerung der Bildausschnitte mit Photoshop und dergleichen auch für Nebel und Galaxien reicht. Und es ist leichter nachzuführen.
Nicht die Öffnung zählt, sondern die Blende.
Gruß
Thilo Bauer
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.07 21:08.