Leider bin ich tatsächlich sehr unter Druck, denn ich bin noch nicht mit allen Messevorbereitungen fertig. Daher nur in aller Kürze:
Die Brennweiteneinstellung der Lumix LX3 ist schwer abzuschätzen, weil man leider keine Skala dafür hat und bei der Einstellung über den Hebel vor dem Auslöser die motorische Einstellung immer schubweise erfolgt und schlecht kontrollierbar ist. Die Anzeige im Sucher beim Ändern der Brenweite gibt nur Faktoren relativ zur Anfangsbrennweite 24 mm an, und als Anzeigewerte gibt es nur 1, 2 und 2,5. Das Umspringen von 1 nach 2 erfolgt etwa bei Erreichen von 2/3 der Gesamtskalenlänge. Die Anzeige war noch bei 1, aber schon etwa in der Mitte der Skala, so daß es etwa 40 mm gewesen sein könnten. Ich hatte die Einstellung so gewählt, daß die bei Anfangsbrennweite 24 mm deutlich sichtbare kreisförmige Vignettierung so weit nach außen gewandert ist, daß die Ecken schon ein Bild zeigten. Leider verhindert die schubweise motorische Veränderung die erwünschte Reproduzierbarkeit. Ein Brennweitenring am Objektiv wäre hundertmal besser.
Man kann allerdings von der bekannten Brennweite der anderen Kamera mit Konverter ausgehen, nämlich ca. 800 mm, und diesen Wert durch die Vergrößerung des Swarovski-Spektivs dividieren, also durch 20. Dann kommt man auf ca. 40 mm. Die beiden Bilder zeigen ja beinahe gleichen Abbildungsmaßstab. Bei der LX3-Aufnahme durch Spektiv ist der Abbildungsmaßstab geringfügig kleiner, so daß die kleinbildäquivalente Brennweite vielleicht bei ca. 38 mm lag.
Die Bildgröße und -qualität war bei beiden Kameras auf Maximum (9,5 Megapixel bzw. 8,9 Megapixel und schwächste JPEG-Kompression) eingestellt, die ISO-Zahl jeweils auf 100. Die Blende stellt sich bei solcher Beleuchtung und Vergrößerung (also relativ wenig Licht) zugunsten kurzer Verschlußzeit auf jeweils maximale Öffnung ein. Das wäre bei der LX3 schätzungsweise Blende 2,4 (Blende 2 ist Anfangsöffnung bei 24 mm Brennweite, Blende 2,8 die maximale Öffnung bei 60 mm). Bei der FZ28 ist die Anfangsblende bei längster Brennweite 4,4. Der Konverter ändert daran nichts, da er vor dem Objektiv sitzt und die Eintrittspupille proportional zur Vergrößerung (also um den Faktor 1,7) und somit proportional zur Brennweitenverlängerung vergrößert. Der Himmel war bedeckt und wegen der fortgeschrittenen Tageszeit (zwischen 16:50 Uhr und 17:00 Uhr) nicht mehr sehr hell. Ohne Stativ wären die Bilder sicher trotz Bildstabilisierung bei der FZ28 schon verwackelt gewesen (1/20 s bei effektiver kleinbildäquivalenter Brennweite 800 mm, für die nach alter Fotografenregel eine Verschlußzeit von 1/800 s oder kürzer nötig gewesen wäre!).
Walter E. Schön