Wie erkenne ich eine Phasenkorrektur ?
Ob der Vergleich zu älteren Modellen ohne P-Belag hilft? Das mag jeder selbst entscheiden, der durch ein älteres Glas schaut.
Der Vergleich zwischen meinem uralten 8 x 30 SL mit einem aktuellen 8 x 32 EL hilft wohl nicht wirklich, selbst wenn man im Gegenlicht über den Rhein oder in der Dämmerung in eine entfernte Straßenlampe schaut, der unübersehbare Fortschritt resultiert aus der Summe der Verbesserungen.
Eine andere Frage, nämlich wie gut diese Phasenkorrektur funktioniert, ist ebenfalls kaum isoliert von den anderen optischen Daten zu erkennen. Wer das 1500 Euro Zeiss mit dem 120 Euro NoName vergleicht, sieht halt nicht nur den unterschiedlichen Wirkungsgrad der aufgetragenen P-Beläge, sondern ein gutes und ein schlechtes Bild, wieder als Summe vieler Einzelheiten.
Astronomisch orientierte Beobachter können einmal versuchen, einen hellen Stern durch die Bildmitte kreisen zu lassen. Da tauchen dann bei preiswerten Ferngläsern immer wieder Effekte auf, die durch den P-Belag eigentlich unterdrückt werden müßten, nämlich verstärkte Strahlen die beim guten Glas mit P-Belag in dieser Form nicht auftreten.
Der Test ist wohl einigermaßen sicher und erfordert ein Stativ!
Jetzt aber zu entscheiden, ob da die Phasenkorrektur schlecht ausgeführt oder nicht gemacht wurde, ist wohl unmöglich, wer kann einen Marktingfritzen daran hindern, bei seinem Glas mit mehrfachvergüteten Prismen diese Vergütung zum Phasenkorrekturbelag zu veredeln.
Werner Jülich