Meiner Meinung nach hat Gunnar genau den Punkt getroffen. Wie sollte man beim Spektivkauf vorgehen? Sich über den eigenen Bedarf klarwerden, möglichst viele verschiedene Angebote überprüfen (durchsehen!!!), sich beim Kauf dann innerhalb der eigenen finanziellen Möglichkeiten bewegen und nach dem Kauf nur noch durchsehen und sich am Gebotenen freuen. Und den Gedanken: 'Hätte ich doch XYZ gekauft' ein- für allemal aus dem Kopf verbannen. Genau wie die Toperzeugnisse auf dem Fernglasmarkt unterscheiden sich die Toperzeugnisse bei den Spektiven wenig. Aber der eine legt halt Wert auf etwas, was dem anderen völlig gleichgültig ist. Wie bringt man das unter einen Hut?
Auch ich nehme an etlichen Exkursionen teil und staune immer wieder über die vielfältige optische Ausstattung der teilnehmenden Personen. Ich kenne hervorragende Ornithologen, die mit uralten Ferngläsern unterwegs sind und doch mehr sehen als andere. Spektive waren immer schon etwas für die ernsthaften Beobachter, daher findet man hauptsächlich die Produkte der Topphersteller. Aber auch hier gilt, das die Vertrauheit mit dem Gerät, seiner Bedienung und seinen Leistungsgrenzen das Beobachten erleichtert und vieles möglich macht, was andere Leute nicht für möglich halten.
So weit der praktische Standpunkt.
Haarspaltereien sind sinnvoll für diejenigen, die mehr über Optik wissen wollen und können bei geplanten Neuanschaffung sehr hilfreich sein. Sie müssen aber in die oben skizzierten Grundüberlegungen einfliessen.
Mit freundlichen Grüssen
Michael Brücker