Gegen Qualitätsschwankungen kann man nur dann etwas haben, wenn man die veröffentlichten Herstellerdaten kennt. Werden diese überschritten, Glück gehabt! Im anderen Fall, wird es enger.
Ich habe ein Diascope 65 FL gehabt, über das ich mich immer wieder gefreut habe, weil es für mich scheinbar perfekt war.
Dann durfte ich einmal das ähnliche Modell eines Kollegen probieren, es ging um den Unterschiede zwischen der Version mit 45° und der Version mit geradem Einblick. Optisch war da auf den ersten Blick kein Unterschied zu erkennen, aber mechanisch war mein Exemplar viel besser. Bei mir geht der Grobtrieb nicht gerade leicht, aber man kann ihn benutzen, dagegen war der Trieb beim Kollegen bombenfest, eigentlich eine Zumutung.
Leider läßt uns hier der Hersteller mit den technischen Daten allein.
Gleiches gilt für die optischen Daten, wir erfahren lediglich Brennweiten, Objektivdurchmesser und auf der Seite von Herrn Jülich noch die Transmission.
Was will man reklamieren, wenn das Glas nicht so ausfällt wie erhofft?
Wenn man PKW viel zu viel Sprit säuft, dann kann man die Abweichung zu den Sollwerten Untersuchen und Reklamieren lassen. Im Extremfall kann man den Hersteller vor Gericht zerren und wird gewinnen.
Wer sagt uns aber, wieviel die Premiumoptik von den Sollwerten abweicht. Ich kenne eigentlich nur einen vergleichbaren Bereich, das sind teure mechanische Uhren. Auch da gibt es diese Qualitätslotterie und das finde ich eigentlich sehr schade.
Richard Kraske