Das Problem mit der Schärfentiefe kann man nicht lösen, das Problem mit der weichen und sehr präzisen Nachführung dagegen schon, wenn man zusätzlich zum Feldstativ die Porta-Montierung von Vixen kauft. Für den quasistationären Einsatz ist diese Montierung sehr gut geeignet, einziger Nachteil ist, wie schlecht sie sich zusammenfalten läßt.
Wir haben eine Magerwiese, ein Paradies für Insekten und ihre Beobachter. Der gegliederte Körper einer Raupe, die Fühler eines Marienkäfers, die schwer bepackten Hummeln. Ameisen aus 20 Metern Abstand, Kopf, Körper, Extremitäten. Beine und Fühler von diversen Schmetterlingen. Es gibt keinen Halm, an dem nicht irgendein Insekt herum turnt. Es gibt diese Unschärfe, wenn der Wind bläst, aber dieses Schwanken hat doch auch etwas Dynamik, eine Wiese muß in Bewegung sein.
Natürlich wäre ein Vario im Bereich 30/40-90/100 die bessere Lösung, natürlich wäre eine noch genauere Feinfokussierung zu wünschen, auch zwei Zentimeter Öffnung zusätzlich wären nicht schlecht.
Aber, aus 20 Metern Abstand zu beobachten, wie ein Insekt einen Tautropfen leer trinkt. Naturbeobachtung ohne zu stören.
Herr Jülich hat mir diese Vixen Porta für den Astroeinsatz empfohlen und ich bin dieser Empfehlung gerne gefolgt, da die Transportwege immer nur kurz sind und das kleinste Maß für mich nicht so wichtig sind. So sitze ich oft eine Stunde und beobachte. Das Variookular kann diese Auflösung und Genauigkeit nicht liefern, 60fach sind nicht genug.
Leo Scholl