Das Atrek 8x25 bekommt nicht meine Empfehlung.
Der Mitteltrieb ist zu ungenau, das Bild ist nur mäßig hell, die Farbwiedergabe überzeugt mich nicht.
Ich bin ein paar Jahre im Geschäft, da habe ich gelernt, dass man ein schlechtes Fernglas nicht braucht und dass unserem Auge der Hinweis auf das Preis-Leistungsverhältnis nicht weiter hilft.
Premiumferngläser sind Hobby, da wird sich jeder Käufer vorher überlegen, ob es 1500 Euro sein müssen, aber Einsteigerferngläser, die dann nach 10 Stunden Beobachtungszeit in die Ecke fliegen, es tut mir leid, das ist wie mit billigem Werkzeug, das beim ersten Gebrauch versagt.
Wir sollten nämlich einen, scheinbar trivialen Punkt nicht übersehen.
Wer Spaß am Fernglas hat, der hat Spaß am Beobachten und setzt sich mit dem Beobachtungsobjekt (MC auch Subjekt) auseinander. Dies ist ein anspruchsvoller Prozess, was jeder Vogelbeobachter, Himmelsbeobachter oder Jäger bestätigen wird. Schon nach kurzer Zeit wird deshalb das Werkzeug - Fernglas - hinterfragt. Ein schlechtes bis mäßiges Glas wird dann aussortiert, oder man gibt das Hobby auf.
Es mag politisch korrekt sein, wohlwollend über preiswerte Ferngläser zu urteilen, die Praxis ist aber eine andere, das erlebe ich fast täglich.
Robert Fritzen