... nämlich ohne Anspruch auf volle und letzte Wahrheit im philosophischen Sinne, sondern eher pragmatisch (im Interesse des praktischen Nutzens).
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„Ein Vergleich MUSS in mindestens einem Kriterium unterschiedlich zur Ur-Sache sein. Deshalb "hinkt" ein Vergleich auch immer ...“
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Wie ich schon sagte, kommt bei einem gut gewählten Vergleich das Hinken meistens erst zustande, wenn man in den Vergleich Aspekte einbezieht, die gar nicht Gegenstand des Vergleichs waren. Beschränkt man sich auf diejenigen Aspekte, um die es beim Vergleich eigentlich ging, braucht nichts zu hinken.
Wer sagt, daß jeder Vergleich hinkt, bezieht aus Sicht des Vergleichenden unzulässigerweise Aspekte mit ein, die der Vergleichende gar nicht betrachten wollte (und über die er in der Regel gar keine Aussagen trifft).
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„... für eine Argumentation ist es ertragreicher, beim Original zu bleiben und dieses zu analysieren.“
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Das gilt wohl dann, wenn der Vergleich bzw. die Argumentation mit ihm einer Beweisführung dienen soll, nicht aber, wenn der Vergleich nur den harmlosen Zweck einer Veranschaulichung oder Verdeutlichung hat. Da kann ein (nach Ihrem Verständnis hinkender) Vergleich vielmehr sehr erhellend und der Argumentation mit dem Original weit überlegen sein, weil letztere manchmal viel schwieriger zu verstehen ist. Gerade dann, wenn man wie hier im Forum nicht oder nicht nur mit Fachleuten diskutiert, können geeignete Vergleiche sehr nützlich sein. Bei Diskussionen unter Experten stimme ich Ihnen zu.
Walter E. Schön