Es ging mir nicht um eine philosophische Debatte, die kaum zur Klärung eines Sachverhaltes beitragen dürfte, sondern sich nur um die intellektuellen Verrenkungen der ehrwürdigen Diskutanten dreht, höflich gesprochen.
Nein, die Betrachtung der Methodik ist hier interessant.
Ein Vergleich lebt davon, dass er sich vom Ursprung entfernt. Daraus folgt, dass er Angriffspunkte bietet, die vom eigentlichen Thema, das diskutiert wird, wegführt. Das kann man übrigens schön obigen Beiträgen entnehmen.
Ihre Unterscheidung in Experten und Nicht-Experten, so scheint mir, verdankt sich eben dieser Überlegung: Ich vermute, Sie unterstellen Experten, dass sie sich mit der Sache selbst auseinandersetzen und so zu neuer Erkenntnis gelangen. Nicht-Experten hingegen trauen sie nicht zu (nicht so sehr oder nicht auf derselben Ebene), sich über die Sache selbst Gewissheit zu verschaffen - so vermute ich. Deshalb ziehen Sie einen Vergleich hinzu in der Hoffnung, die Diskutanten mögen anhand dessen die Sache selbst besser oder überhaupt erst verstehen. Der logische Fehler ist dabei, so behaupte ich (Kritik ist herzlich willkommen an meinen Ausführungen, wenn hier überhaupt der richtige Rahmen ist für diese methodische Diskussion), dass diese Diskutanten nun doch wieder zur Sache zurückkehren und bei ihr feststellen müssen, ob sie die Argumentation für richtig halten oder eben nicht. Sie ersparen sich also nichts, werden im besseren Fall wieder auf die Sache verwiesen, im schlechteren von ihr abgelenkt und hegen allerlei Einwände dabei. Das nennen Sie Einbeziehen unzulässiger Aspekte - dies geschieht zwangsläufig, wenn der Diskutant das Wesen der Sache noch nicht erkannt hat. Wie soll er ohne Wissen relevante von irrelevanten Aspekten unterscheiden können? Das setzt das Wissen um die Sache selbst bereits voraus!
Natürlich kann ein Vergleich einer Veranschauung dienen, aber erst, nachdem die Sache selbst geklärt ist. Ich räume ein, dass diese Einsichtsprozesse parallel ablaufen oder sich überlappen können - vom logischen Gesichtspunkt her jedoch ist ein Vergleich stets eine Schwäche.
Herr Schön, ich lese nun ein paar Jahre mit, Sie haben nun wirklich keinen Vergleich nötig, wenn es um Ferngläser geht, um nur mal ein Thema zu nennen. Glücklicherweise erklären Sie ja auch geduldig und ausführlich zumeist am Fernglas selbst, was zu sagen ist.
Besten Dank dafür an dieser Stelle, ich bin nicht der Einzige, der auf Ihr Buch wartet!