Der kann doch nur auftreten, wenn eine semipermeable Membran zwischen den Kompartimenten läge, die für Argon undurchlässig, für Stickstoff aber permeabel wäre. Da die van der Waals-Radien von N2 und Argon mit 155 bzw 188pm ziemlich nahe beieinander liegen, kann ich mir nicht vorstellen, wie Fernglasgehäuse bzw. Dichtungen derart kleine Unterschiede diskriminieren sollen?
Sprich die Partialdruckunterschiede werden sich _beide gleichzeitig_ angleichen, Ar raus, N2 rein, ohne dabei irgendwelchen Überdruck aufzubauen. (Baute sich dagegen ordentlich Druck auf, wie Du meinst, müssten Kundendiensttechniker das doch mitkriegen - und womöglich jedesmal in Deckung gehen, bevor sie eine alte Fernglasbombe öffnen :-) .
Die Austauschraten dürften außerdem sehr gering sein, bei modernen argongefüllten Isolierglasfenstern geht man z.B. davon aus, dass nach 20 Jahren immer noch 80% des Argons drin sind... (o.k. bei manchen modernen Plastikgehäusen -z.B. von Zeiss- könnte es anders sein :-)