Es hat einige Zeit gedauert, aber habe es nun endlich mal "geschafft",
einen kurzen Vergleich durchzuführen:
Zeiss Conquest 12*45,
Leica 12*50 Ultravid HD und
Swarovski 15*56 SLC,
dazu im Vergleich mein Ultravid 7*42 BR.
Auch wenn ich versuche "neutral" an sowas "ranzugehen", so muß ich wohl zugeben, daß mein Wunsch wohl in Richtung: Laß das Leica GLas passen... ging.
Zeigt wahrscheinlich die "Beeinflußung" durch Foren und mein Hauptglas.
War ein kurzer Test, realistisch gesehen mehr ein "Antesten",
(vors Geschäft, Beschriftung in ca. 200m Entfernung angepeilt, mit bloßem Auge nicht lesbar, mit 7*42 erkennbar),
da für mich das Hauptziel war, zu sehen, ob ich im Prinzip etwas mit den Gläsern anfangen könnte oder es sich schon von vornherein zeigt, daß mehr als 10fache Vergrößerung für mich nicht handhabbar ist (und da ich auch nicht zuviel Zeit hatte...).
Anfang machte das Zeiss Glas.
Eindruck. leicht... für meinen Geschmack etwas zu leicht, würden 200 Gramm mehr, dem ruhigen Halten sicherlich gut tun.Handling OK.
Sprich, wo ich dann mit dem 7*42 auch Einhändig (kurzfristig) beim Fernglaswechsel was "anfangen"/erkennen konnte, war das mit dem 12er Conquest, wegen des Verwackelns nicht möglich.
Was wohl nicht wirklich überrascht (und natürlich für die anderen beiden folgenden Gläser auch gilt).
Eventuelle Illusionen, daß mir langfristige Beobachtungen in dieser Vergrößerungsklasse ohne zumindest mit Auflage/Abstützen oder Monopod möglich wären, wurden "zu Grabe" getragen, allerdings:
es geht kurzfristig.
Wobei sofort im Hinterkopf der Gedanke aufkommt: mit einem 10 oder 10,5fach Glas kannst Du auch dauerhaft aus der Hand beobachten...
Konnte beim Bild nichts negatives feststellen, wobei es auch keine schwierigen Bedingungen gab, sprich war hell, kein Gegenlicht)
Da ich das Glas vor einigen Wochen bei einem anderen Händler schon mal ausprobiert hatte und da einen "Nebel" im Randbereich sah (wohl Gegenlicht als Grund), der mich damals doch schon sehr störte, mache ich mir keine Hoffnungen, daß das GLas bei allen Bedingungen, mit den anderen mithalten kann.
Frage, ob ich mit den Einschränkungen leben kann/will, als Entschädigung steht da natürlich der vergleichsweise günstige Anschaffungspreis (besonders für ein Zweitglas).
Verarbeitung empfand ich als OK.
Als zweites kam das Leica Ultravid 12*50 HD,
Handling OK, Empfand das höhere Gewicht angenehmer zum Beobachten (vielleicht einen kleinen Tick ruhiger, als das Conquest), aber sicherlich kein GLas mehr, daß ich bei einer längeren Wanderung um den Hals tragen möchte...
Sichtfeld größer als beim Conquest, um vieviel % bessere Bildqualität will und kann ich ehrlicherweise auf die Schnelle nicht beurteilen.
Der erhoffte: "Will haben-Faktor" blieb jedoch aus...
Was wahrscheinlich bei beiden Gläsern mit 12facher Vergrößerung daran liegen mag, daß ich sie letztlich doch für eine gewisse Zeit in der Praxis/Natur nutzen müßte, um wirklich sagen zu können: ja, für mich lohnt sich der ganze Aufwand mit einem Zweitglas, mit 12facher Vergrößerung (sprich, sie "bringt" mir "ein entsprechendes "Mehr" an Dingen, die sonst nicht zu erkennen wären oder halt doch nicht..., wie gesagt, die Schrift konnte ich auch mit dem 7*42 Glas erkennen (natürlich ist der Unterschied zwischen 7facher und 12facher Vergrößerung schon deutlich vorhanden, aber deutlich genug? das ist die Frage)....
Stünden nur die beiden Gläser zur Auswahl, würde ich mich wohl für das Conquest entscheiden, rein aus ökonomischen Gründen, gebraucht kaufen, falls es nicht paßt, mit wohl nur geringem Verlust verkaufen und gut ist oder falls es paßt und nach einiger Zeit einfach nur bessere Qualität gewünscht wird, mit geringem Verlust Verkaufen und doch das Leica kaufen...
Aber das Swarovski 15*56 Slc stand ja noch aus.
Erwartung bei mir: 15fache Vergrößerung, 1,3 kg... egal was, das kann nichts werden.
Ãœberraschung:
Vom Handling (für mich!) mit Abstand das beste Glas, konnte es am besten fassen und halten, Gewicht machte sich dabei (kurzfristig) nicht negativ bemerkbar.
Aber ein Glas, welches ich definitiv nicht länger- oder auch nur mittelfristig um den Nacken hängen haben möchte... und was beim längeren Halten ohne Abstützen, wohl auch die Muskulaturbildung "anregt".
Hier stellte sich dann für mich schon etwas in Richtung: "Will haben" ein. Denke mal, daß dabei sicherlich (abgesehen vom Handling) das nochmalige Extra an Vergrößerung eine Rolle spielt (für mich).
Wobei sich mir nun wirklich die Frage stellt, ob ich bereit bin, für solch ein "Spezialglas", was vielleicht 15% der Nutzungszeit des 7*42 GLases bei mir haben würde, entsprechend "tief" in die Tasche zu greifen (und um das Monostativ würde ich realistischerweise wohl kaum herumkommen plus Mehraufwand, da Transport im Rucksack).
Tendenz geht zum Swarovski (auch, da ich ein gutes Angebot vom Händler bekommen habe), dann "gleichberechtigt" das Conquest, bzw. 10 oder 10,5 fach Glas.
Fazit: Erstmal sacken lassen und ein paar Nächte drüber schlafen, dann weitersehen.
Grüße
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.10.09 17:07.