Auswilderungsprojekte wollen Mangel bseitigen, es werden also nur wenige Plätze zu untersuchen sein. Ich stelle mir daher vor, dass Sie größere Strecken zwischen den verschiedenen Beobachtungspunkten zurücklegen müssen, mit dem Fernglas im Rucksack. Nach meiner eigenen Erfahrung ist dieser Rucksacktransport nicht so anstrengend und dann wäre mein Favorit wohl auch das 12x50 Ultravid HD. Ich habe mehrmals mit diesem schönen Glas beobachten können auch im direkten Vergleich zum 10x50 Ultravid und ich muß sagen, dass ich trotz der Wackelei mit der höheren Vergrößerung mehr gesehen habe. Aber um den Hals möchte ich auf längeren Strecken kein Kilogramm haben.
Da kommt dann das Zeiss Victory 10x42 FL ins Spiel. Das ist ein halbes Pfund leichter, obwohl 750 Gramm auch noch drücken.
In einem Beitrag klingt an, dass Sie hohe Vergrößerungen auch aus Sicherheitsgründen benötigen, um Kontakte mit rabiaten Wilderen zu vermeiden oder deren Autoschilder aus sicherer Entfernung zu identifizieren. Ich muß gestehen, dass ich da keine Lösung nennen kann, die Wildhüter in Afrika sind aus gutem Grund schwer bewaffnet und niemals alleine unterwegs.
Welche Vögel werden denn in Europa ausgewildert?
Adler? Geier?
Ich muß gestehen, dass ich beim Auswildern spontan an Bruno den Bären dachte, den man zum eigenen Schutz und um die Bären nicht zu stören aus größerer Entfernung beobachten sollte.
Zurück zu den Ferngläsern. Eine AP von nur 3,75 mm ist eine Einschränkung, daher würde ich kein Zeiss 12x45 empfehlen. Es sei denn, Sie bewegen sich ausschließlich auf hellem Grund im offenen Gelände.
Ich hätte für die kritischen Fälle ein Einbeinstativ im Gepäck. Nach eigenen Versuchen würde ich die Vorteile der Detailerkennung mit Einbeinstativ auf mindestens 10% beim 10x56 rechnen, es wird beim 12x nicht weniger sein.
Gunnar