Ich hatte dabei eher an sehr schwach wahrnehmbare Reize gedacht. Hier ist mir aus einem Physiologie - Praktikum (vor ca 20 Jahren) hängen geblieben, dass ein sehr schwacher Lichtreiz entweder länger oder großflächiger dargeboten werden muss, um gerade noch wahrgenommen zu werden. Deshalb meinte ich, dass eine Vergrößerung nicht passiv in Bezug auf die Helligkeitswahrnehmung ist. Die eigentliche Verstärkung des Reizes findet dabei aber natürlich in den Sinneszellen statt. Ich habe mir so immer den aufhellenden Effekt eines Nachtglases erklärt.
Dass man mit dem Fernglas in eine Strassenlaterne sehen kann, würde ich eher der Tatsache zuschreiben, dass die Helligkeit der Laterne das Bild dann meist ziemlich bestimmt, und die Augen somit abblenden. Im Gegensatz dazu sind die Pupillen ohne Fernglas weiter geöffnet, da die schwachen nächtlichen Lichtverhältnisse mehr wahrgenommen werden.
Wenn ich von unserer Terasse auf ein ca 1,2 km entferntes Tanklager blicke, ist da eine starke Lichtquelle, ein Flutscheinwerfer. Er ist aber so weit weg, dass er auch im Ferglas nur einen kleinen Bildausschnitt füllt, die Umgebung ist nachts ziemlich dunkel. Hier blendet es sehr, wenn man mit dem Fernglas direkt hineinschaut.
Grüße
R.K.