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25. April 2010 03:12
Randschaerfe bewerte ich am Sternhimmel: Ein nicht zu heller Stern (2. - 3. Groessenklasse) wird in der Mitte fokussiert, dann schaetze ich ab, bis wie weit zum Rand hin er noch punktfoermig erscheint. Da wird jeder seine eigene Toleranzgrenze haben, aber ein Vergleich mehrerer Fernglaeser ist auf diese Weise moeglich.

Kontrast ist kaum quantitativ zu bewerten. Er geht teilweise in die Daemmerungstauglichkeit ein: Man setzt das Fernglas abends in der Daemmerung ein und vergleicht bei zunehmender Dunkelheit die noch wahrnehmbaren Details. Diese sind allerdings auch stark von der Transmission abhaengig, also laesst sich der Kontrast allein nicht voellig separieren. Man sollte endlich mal geeignete Testtafeln entwerfen, die den Kontrast bewerten helfen. Diese waeren viel sinnvoller als jene Tafeln mit schwarzen Linien, die man zur Bestimmung der 'Aufloesung' verwendet, und die bei normalen, und korrekt justierten Fernglaesern eigentlich nur die Aufloesung des Auges bestimmen.

Farbsaeume sollten in einem normalen Fernglas in der Bildfeldmitte eigentlich nicht vorhanden sein (longitudinale chromatische Aberration wird eher bei hohen Vergroesserungen jenseits 15x wichtig), hier liegt es meist an der Zentrierung der Pupille. Wenn man sich Muehe gibt, verschwinden die Farbraender im zentralen Bereich. In der Naehe des Bildrandes gibt es die laterale chromatische Aberration, die laesst sich nicht verhindern, weil das Auge nicht zentriert ist, wenn man es Richtung Bildrand rollt. Man kann Intensitaet und Breite der Farbraender bewerten, wenn man moechte. Man kann auch die Toleranz bewerten, die ein Fernglas hinsichtlich der Pupillenlage erlaubt: Tauchen die Farbraender schon bei der kleinsten Dezentrierung auf, oder laesst es sich relativ schlampig handhaben. Das geht dann in das Einblickverhalten ein, das man entweder als 'gut' oder 'schlecht' empfindet.

Die Bewertung eines Fernglases ist also nicht vollstaendig objektiv, und kann es auch nicht sein. Anders als eine Kamera ist ein Fernglas ein Instrument zur visuellen Beobachtung, und hier spielen Faktoren der individuellen Wahrnehmung eine wichtige Rolle. Die Diskussionen um den Globuseffekt beim Swarovision oder Kowa (manche Leute stoert er, andere nehmen ihn nicht einmal wahr) zeigen diesen subjektiven Aspekt besonders deutlich. Am Ende bleibt die alte Weisheit: Ein Fernglas muss man selber ausprobieren, und fuer sich entscheiden, ob man es mag oder nicht.

Viele Gruesse,
Holger Merlitz
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Wie erkenne und bewerte ich die einzelnen Faktoren?

Birger H. 1403 24. April 2010 20:24

So mach ich es:

Holger Merlitz 953 25. April 2010 03:12

Wie müßte eine Kontrasttesttafel denn aussehen?

Gunnar 928 26. April 2010 06:57

Feine Farbuebergaenge

Holger Merlitz 895 26. April 2010 08:09

Re: Feine Farbuebergaenge

Werner Jülich 911 26. April 2010 10:45

Gute Idee: Testtafeln, um den Schön'schen "Inverstest" auf Transmission zu erweitern

konfokal 1011 26. April 2010 15:45

Invers, revers oder vorwärts: Welchen Weg geht das Steulicht zum Auge?

Jan Münzer 1241 26. April 2010 16:49

Stimmt, das ist eine interessante Frage, über die

konfokal 848 26. April 2010 18:12

Klare Trennung unterschiedlicher Phaenomene

Holger Merlitz 980 27. April 2010 03:52

Klare Betonung unterschiedlicher Wellenlängen

Jan Münzer 1195 27. April 2010 07:47

Was sich verkaufen laesst ...

Holger Merlitz 890 27. April 2010 10:08

So können Sie vorgehen.

Werner Jülich 1050 25. April 2010 13:01

Re: So können Sie vorgehen.

Birger H. 902 25. April 2010 16:33

Re: So können Sie vorgehen.

Kritiker 922 25. April 2010 18:38



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