Zuerst möchte ich mich für die ausführlichen Reaktionen auf meine Frage bedanken, ich weiß inzwischen aus eigenem Erleben, wie schwer man sich tun kann, bis man sein ideales Spektiv gefunden hat.
Ich habe mich dann für das Swarovski ATM 80 HD entschieden und zwar, nachdem ich die angebotenen Variookulare vergleichen konnte, für die Version mit dem Variookular 20-60fach.
Sollte ich zukünftig eine höhere Vergrößerung benötigen, so stehen mir zwei Wege offen, entweder ein Astrookular um 6 mm oder ein weiteres, dann stärkeres Variookular. In der Frage, welche kleine Kamera zum Digiscoping eingesetzt und adaptiert werden soll, bin ich ebenfalls noch offen. Swarovski bietet mehrere Adapter an, da werde ich schon ein für mich passendes Kameramodell finden.
Wir waren ein paar Tage auf der Insel Föhr. Das Wetter war abwechslungsreich und so boten sich viele Beobachtungsmöglichkeiten von der entfernten Hallig Hooge, ein- und ausfahrenden Schiffen unterschiedlicher Größe bis zum Strandläufer in unmittelbarer Nähe.
Ich konnte feststellen, dass zu meinen Sehgewohnheiten die etwas stärkeren Vergrößerungen passen. Die kleinen Vergrößerungen zum Suchen und danach dann sofort der Griff ans Okular und wenn man dann die Skala abliest, ist man meist im Vergrößerungsbereich 40-50fach, selten darunter, selten darüber. Mir ist bei meinen Beobachtungen als Paradox aufgefallen, dass man die hohen Vergrößerungen eher auf kurzen und mittleren Entfernungen einsetzen kann, weil auf den größeren Entfernungen der Dunst den Kontrast so weit vermindert, bis die Erkennbarkeit leidet und die Beobachtung keinen Spaß mehr macht. Dies mag an anderen Standorten und zu anderen Jahreszeiten besser sein, sollte jedoch bei einer Kaufentscheidung berücksichtigt werden.
Die Ausrüstung schränkt den Bewegunsgradius ein.
Wir sind von Wyk aus am Strand entlang bis nach Nieblum und von dort über die Landstrasse zurück nach Wyk gelaufen. Das mögen insgesamt über 10 Kilometer gewesen sein, verteilt über einen halben Tag mit ausführlichen Beobachtungspausen. Ich bin diese Strecke früher oft mit dem Fernglas um den Hals gelaufen und habe diesen Weg nie als beschwerlich empfunden. Jetzt kam aber zum Fernglas noch das Spektiv mitsamt Stativ hinzu und so wird aus einem langen Spaziergang Sport. Zum Glück waren die Temperaturen erträglich und zusätzlich konnten wir uns abwechseln, aber mir wurde schmerzhaft! bewußt, wie schwer ein solches Spektiv ist.
Dies werde ich bei zukünftigen Planungen berücksichtigen.
Liebe Grüße an die Forenteilnehmer, Sie haben wir sehr geholfen.
Doris K.