Was ein Spektiv zu leisten vermag, hatte ich immer mal wieder bei Bekannten ausprobieren können. Deshalb hatte ich von Anfang an zwei Kennzahlen im Kopf, das Vario 20-60fach und 80 mm Objektivdurchmesser oder mehr. Ich war auch nicht auf eine bestimmte Marke festgelegt, allerdings war mir bewußt, dass es teuer werden würde, denn ich habe auch durch einige preiswerte Spektive beobachtet, die in diesem Forum nie diskutiert werden und den Qualitätsunterschied erlebt.
Der erste Händler mit dem ich gesprochen habe, hatte Kowa und Leica im Programm. Der Verläufer, selbst aktiver Beobachter, favorisierte Leica und lieferte Argumente gegen hohe Vergrößerungen und für große Sehfelder. Über Bekannte wurde ich dann auf dieses Forum aufmerksam und folgerichtig stand ich dann etwas später in Bonn im Laden.
Leica und Kowa kannte ich ja schon, also ging es nur noch darum, die anderen Spektive zu vergleichen.
Das war dann leichter als gedacht.
Das Nikon Spektive 85A ist für meine Anforderungen zu groß und zu schwer. Ich habe es in der Hand gehabt und sofort verworfen.
Mein Favorit, das Zeiss Diascope 85 mit Variookular 20-60fach war im Kontrast schlechter als Leica, Kowa und Swarovski. Dies galt für beide Modelle, das alte und das neue. Auf das große Okular wollte ich nicht warten.
Das Leica war bei dieser Übung am besten und bei etwas trübem Wetter schien mir die gebotene Vergrößerung auch ausreichend, denn der gerne zur Beobachtung benutzte Kirchturm sah in den anderen Spektiven bei 60fach nicht mehr überzeugend aus, war das die leere Vergrößerung, von der der andere Verkäufer gesprochen hatte?
So einfach ist es aber nicht, denn der Dunst macht sich erst auf größeren Entfernungen bemerkbar und ein Beobachtungsziel, Möwen und Tauben, direkt am Rhein lies erkennen, dass man mit 60fach mehr herausholen kann. Hinzu kam dann noch, dass die Farbsäume beim Leica auffälliger waren als bei den anderen Spektiven.
Beim Vergleich Kowa gegen Swarovski hat mir dann die Abstimmung im Swarovski besser gefallen. Das Bild schien mir noch natürlicher zu sein.
So wurde es dann das Swarovski mit dem 20-60fach.
Auf meine Frage, ob man mit einem solchen Spektiv auch den Himmel beobachten könnte, kam Herr Jülich dann mit diesem Adapter für Astrookulare und wir haben damit noch einen Beobachtungsversuch unternommen. Ich denke, dass ich mir später einmal einen solchen Adapter zulegen werde, warum soll man das Spektiv nicht vielseitig einsetzen.
Doris K.