Es gibt (in der Astronomie schon seit längerer Zeit bekannt und verwendet) dielektrisch verspiegelte Spiegel, nicht nur Zenith-Spiegel, sondern sogar Hauptspiegel. Beim Fernglas sieht es aber anders aus, da werden die Spiegel zur Bildumkehrung benutzt, und zwar (auf jeder Seite) zwei - plus ein Prisma. Vorteil: natürlich eine Gewichtsersparnis, ich schätze pro 8x32-Fernglas vielleicht 80 Gramm? Bei der Transmission gibt es keine Vorteile, eher im Gegenteil, man käme im allerbesten Falle vielleicht schon auf 85-87%, also noch nicht an die 93% des besten Fernglas' (Zeiss FL), was schon viel besser ist als beim Amplivid von damals (ca 70%).
Der größte Nachteil aber ist der immense Aufwand bei der Justierung: statt eines Elements (ein Prisma) müssen drei zueinander genau justiert werden. Im Reparaturfalle kommt dann sehr erschwerend hinzu, dass die heutigen Ferngläser wasser- und luftdicht sind und es nach einer Neujustierung wieder sein sollen. Da aber diese Spiegel sehr stoßempfindlich sind wären solche Reparaturen häufig, das kann sich kein Hersteller leisten, zumal in der (meistens langen) Garantiezeit diese Arbeiten kostenlos durchgeführt werden sollen.
Ich sehe also keine Zukunft für diese Technik, zuimindest bei Ferngläsern.
MC