Hallo Herr Gunia,
ich bin zwar noch ein Anfänger in Sachen Spektivbeobachtung, will aber trotzdem antworten, um Ihnen zu Ihrer Fragestellung meinen Beitrag zu liefern. Ich war gestern Nachmittag für ca. 90 min. ebenfalls mit DiaScope 85 und Vario-Okular 20-75x draußen. Ich war in einem Tontagebau, zum größten Teil bereits rückverfüllt mit Sukzessionsfloren in verschiedenen Stadien, mit Wasserflächen und in Teilen noch im Abbau befindlich.
Ich wählte meinen Beobachtungsplatz so, dass mir die Sonne im Rücken stand. Später schien die Sonne dann seitlich (links) von hinten. Ihren Eröffnungsbeitrag hatte ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht gelesen, sonst hätte ich ganz konkret auf die von Ihnen angesprochenen Kritikpunkte achten können.
Da ich in Bezug auf die Optik kritisch beobachtet habe, kann ich sagen, dass mir eine rötlich schimmernde Aura bzw. ein Schleier in der Vergütungsfarbe nicht aufgefallen ist. Jedenfalls nicht bewusst. Bei der nächsten Beobachtung werde ich aber speziell darauf achten.
Der Bewertung der Randschärfe habe ich besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ich komme zu demselben Ergebnis wie Sie und Klaus K., dass die Randunschärfe bei etwa den äußeren 8-10% des Sehfelddurchmessers beginnt, eine Asymmetrie nach verschiedenen Seiten ist mir nicht aufgefallen. Auch das werde ich nochmals bei nächster Gelegenheit im eigenen Interesse überprüfen.
Mit Sicherheit zeigte mein Vario-Okular jedoch nur eine Austrittspupille.
Übrigens: Das Beobachtungs-Highlight war ein auf exponierter Warte frei sitzender Raubwürger in geschätzter Entfernung von 150 bis 180 m.
Freundliche Grüße
Stefan Hetger