Nochmal hallo Herr Sommerfeld -
schlechte Nachricht aus den Tiefen des Weltalls: nach der vornachrichtlichen Euphorie bzgl. der Abbildung des 4mm Radian am DiaScope liess mich ihre Frage nicht ruhen und ich hielt mein Spektiv mal kurz aus dem Fenster - allerdings mit dem 10er, das 4mm war vom Abendansitz noch klatschnass. In Ermangelung des erwähnten 1,25"-UHC schraubte ich einen Baader UV/IR-Cut-Filter (gleiches Gehäusemaß) ins Okular und konnte daraufhin nicht mehr fokussieren. Es fehlte schon ein gehöriges Stück, einzig ein wenig Beugungsring liess sich an Sirius erkennen, schade. Ich habe noch einen astronomik 1,25" UHC, welcher ein etwa 3mm schmaleres Filtergehäuse hat. Ob es damit dann doch funktioniert, bleibt erstmal fraglich.
An was für Filter dachten Sie? Mir fällt als Sinn stiftende Verwendung eigentlich nur der erwähnte UHC für eine 85mm-Öffnung ein. Graufilter braucht man bei höheren Vergrösserungen (AP < 2mm, V > 40x) eigentlich nicht mehr - und der beste 'Graufilter' ist immer noch ein Binokularansatz, und das geht ja gar nicht. Ob Farbfilter bei Jupiter noch mehr heraus kitzeln als neben dem NEB die beiden augenfälligen SEBs, ist m.E. mit der Gerätekombi ein wenig fraglich resp. übertrieben. Ich setze sie eigentlich erst ab 150mm Öffnung ein, aber bei Filterbeobachtungen ist einiges eher Geschmacksache.
'Notfalls' könnte man versuchen, die Filter aus der Halterung zu entnehmen und mit tesa was-weiss-ich Klebepunkten an der Steckhülse reversibel befestigen. Auf den Zeiss-Adapterring klebt man radial eine ganz klein wenig dicker als die Dicke des Filterscheibchens messende Struktur, damit die Filteroberfläche prismenseitig nicht ganz das Prismengehäuse berührt. Das scheint erst mal aufwändig, aber am Adapter kann man den flachen Ring (d ~ dFilter+0,5mm) kleben lassen, da die Radians sonst gutmütig fokussieren.
kontrastreiche Grüße
Manfred Gunia