Wobei ein größeres und schwereres Spektiv, selbst wenn es "nur" um 250 gr mehr wiegt, tendenziell auch ein größeres und stabileres Stativ und einen entsprechend stabileren Stativkopf erforderlich macht. Es bleibt also nicht bei 250 gr. Und selbst 250 gr merkt man, wenn man stundenlang mit dem Spektiv über der Schulter herumläuft. Dennoch sollte man auf das Stativ unbedingt achten. Ich werde nie verstehen, warum Leute bei den Optiken auf jedes Gramm achten und dann mit einem Manfrotto-Monster wie dem 055 mit Monsterkopf durch die Gegend schleppen.
Was Ihre Entscheidung angeht - schwierig. Ich benutze momentan ein Nikon ED III und ein Nikon ED 50. Der Unterschied ist im Feld trotz der guten Optik des ED 50 immer noch überdeutlich, und der Unterschied im Objektivlinsenduchmesser beträgt zwischen den beiden Spektiven man gerade 10 mm. Das ED 50 könnte nie das ED III ersetzen, dazu ist der Unterschied zu groß.
In den 90er Jahren habe ich mit dem Apo-Televid (ich hatte damals das dritte, das in Niedersachsen überhaupt verkauft wurde) beobachtet und bin dann zu Nikon gegangen, weil ich den Klotz nicht mehr mit mir herumschleppen wollte. Dennoch gilt natürlich, dass ein größeres Objektiv immer besser ist, und nicht nur bei hohen Vergrößerungen (dort allerdings besonders). Ideal wäre ein großes Spektiv (mit > 80 mm), ein mittleres (mit ~60-65 mm) und ein richtig leichtes, kleines wie das ED 50. Dann ist allerdings das Problem, dass man immer erstmal entscheiden muss, was man mitnimmt ... :-)
Was ich mir heute kaufen würde? Wohl ein 65er, entweder das Swarovski HD oder das Zeiss, jeweils mit dem Vario. Bei mir wird es voraussichtlich das Swarovski mit dem 25-50x, da ich nach all den Jahren mit den Nikons (erst ED II, dann ED III) jetzt ein Spektiv mit einem weitwinkligeren Vario haben möchte. Ein großes Spektiv kommt für mich kaum in Frage, ich würde es bei weitem nicht so oft nutzen wie ein 65er.
Hans