Werner Jülich schrieb:
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> 9 von 10 Käufern bevorzugen das große Spektiv.
> Wenn Gewicht eine Rolle spielt, dann wird das
> Stativ entsprechend ausgewählt.
> 65er Spektive werden relativ häufiger in der
> Geradeausführung gewählt als beim 80-88 mm
> Spektiv, da dominieren die 45°-Versionen.
Interessant. Gerade bei den kleinen Spektiven hätte ich vermutet, dass die 45°-Versionen dominieren, da man dann auch mit einem niedrigeren (und damit leichteren) Stativ auskommt. Eine mögliche Erklärung ist, dass Anwender, die das Stativ öfters aufgelegt verwenden, z.B. vom Auto aus, zu den kleineren Spektiven tendieren. Aufgelegt hat der Geradeinblick einige Vorteile.
> Wann würde ich für ein 65mm Spektiv plädieren?
> 1. Wenn ich alternativ auch mal mit einem
> Einbeinstativ unterwegs wäre, da macht sich das
> geringere Trägheitsmoment positiv bemerkbar.
> 2. Wenn ich oft an der See oder im Gebirge mit
> viel Wind zu kämpfen hätte, die geringere
> Segelfläche und das geringere Trägheitsmoment
> führen zu kleineren Torsionsbewegungen, die
> ausserdem schneller abklingen.
> 3. Wenn ich aus Platzgründen auf die Zentimeter
> achten muß. Fluggepäck, Motorradkoffer, Rucksack.
Das deckt sich exakt mit meinen Erfahrungen. Speziell der zweite Aspekt, den Sie nennen, wird oft übersehen. Ein kleineres Spektiv wackelt im Wind (bei gleichem, vernünftig, d.h. nicht zu klein dimensionierten Stativ) deutlich weniger. Das haben wir vor einigen Jahren mal in Ruhe ausprobiert, mit einem 80er und einem 60er nebeneinander auf baugleichen Stativen. Ich würde nur noch einen Punkt hinzufügen: Wenn ich häufig längere Strecken gehe, besonders in "schwierigem" Gelände, z.B. im Fjell, und daher das Gewicht niedrig halten will, ohne dabei auf ein Dreibein zu verzichten.
Hans