Wenn man einmal aus seinem Suppenteller herauskrabbelt und das Gutmenschenimage ablegt, wird man feststellen, daß wir heute leider nicht mehr in einer Naturlandschaft, sondern in einer Kulturlandschaft leben, und daß es zur Bestandskontrolle, die aufgrund des menschlichen Eingriffes nicht mehr auf natürliche Weise funktioniert, ohne die Jagd nicht mehr geht. Weiterhin wird man nach nicht nur oberflächlicher Betrachtung erkennen, daß die professionelle oder Amateurjagd bei weitem nicht die Ausgaben verursachen muß, wie so manche andere Beschäftigung. Wer regelmäßig auf die Jagd geht, tut dies in der Regel bereits in frühen Jahren und erwirbt auch in diesem Stadium des noch ´Geringverdieners´ seine Ausrüstung, die er dann meist sein Leben lang mit nur wenigen Ergänzungen nutzt. Die Masse der ernsthaften Jäger hat keine Premiumferngläser - im Gegenteil, hier nutz man oft ehemalige behördliche Hensoldt Gläser, die sind robust, günstig und ohne umständlichen Mitteltrieb, so daß das Glas schnell am Auge ist. Zeiss weiß schon, warum sie den Sport-Optics und Optronics Bereich fein säuberlich trennen - wer will schon Konkurrenz im eigenen Hause. Man wird aber auch sehen, daß die der Jägerschaft oftmals nachgesagte Schießwütigkeit und Lust am Töten bei der hohen Differenz der Abschußzahlen und Vorgaben der Behörden nicht nachzuvollziehen ist.
Wird dann aber versucht natürliche Feinde, wie den Wolf etc. wiedereinzuführen, ist der Aufschrei groß. Nicht bei den Jägern, die wären froh, würde er ihnen bei Schwarzwildjagd helfen, was er leider aufgrund der größeren Gefahr selten tut, wenn er Alternativen hat.
Vielleicht sollte man aber auch vermehrt natürliche Jagdmethoden wie die Falknerei durchführen, um zu einem ´ethischen´ Töten zu gelangen.
ps Man aber wird letztendlich auch bemerken, daß es in der Werbung am wenigsten auf Inhalte ankommt.