Ja Daniel - die Vorredner haben da sicher recht: an der Theke kann man(n) vieles finden - nur wohl nicht das richtige Fernglas. Jedoch lassen sich schon in der Vorauswahl beinahe alle 'zu…' - Kriterien bewerten.
Die da währen (Auswahl, beliebig fortsetzbar): zu schwer, zu scharfkantige Augenmuscheln, zu großer (kleiner) AP-Abstand (Brillenträger, auch Sonnenbrille probieren), zu leicht zu unergonomisch (ergibt zittrige Bilder), irgendetwas zu unpraktisch (Dioptrienverstellung braucht man jedoch nicht permanent), zu klebrige Gummierung (sowas gibt's auch, vor allem jetzt bei 35°C), zu kleines Gesichtfeld (pers. Präferenz), zu …usw.
Also neben den rein optischen Kriterien auch den persönlichen Geschmack entscheiden lassen. Da es schon einen Unterschied zwischen 800€ und 1600€ gibt, würde ich irgendwie versuchen das Geld für vllt. 2 Gläser auf die Ladentheke zu legen und neben der hochheiligen Versprechung, die Dinger nur mit Handschuhen anzufassen für den Optiktest mal einen (geeigneten) Tag mit zu nehmen. Sich dann aber auch wirklich daran halten und wie ein rohes Ei behandeln. Dann an eine bevorzugte Stelle (z.B. Wasserflächen oder geschlossenes Waldgebiet) gehen, von wo aus man dann des öfteren guckt. Denn bei 'gewöhnlichen' Beobachtungsbedingungen sind vermutlich alle in der Auswahl stehenden Gläser irgendwie 'gleich gut' - in den genannten ambitionierteren Situationen zeigen sich dann die Unterschiede und man kann sie gewichten. Aber auch wirklich nur z.B. in den Wald gehen, wenn man's auch oft macht - eine akademische, nur sehr selten eintretende Beobachtungssituation würde ich eher ausschliessen. Mein Gott - wenn ich mein allerallerbestes Glas habe (z.B. das Canon Stabi IS 10x42), und ich sehe einmal im Jahr etwas weniger, als im direkten Vergleich mit dem Ornispezi nebenan, jo mei …
Also testen, testen, nicht zu viel testen. Und dann aber auch kaufen - wenn möglich bei dem Händler, wo man's geliehen hat.
ausgewählte Grüße
Manfred Gunia