ReinhardK schrieb:
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> Ganz abgesehen davon kann die Bedienung
> neuer Kundenkreise auch
> gewaltig schief gehen, wenn erst einmal weltweit
> bekannt wird, dass der Name Zeiss nicht mehr
> automatisch gleichbedeutend mit hoher optischer
> und mechanischer Qualität ist. So gesehen ist
> wohl schon die Conquest-Reihe dünnes Eis.
Was das Terra betrifft, stimme ich zu. Da spielt Zeiss meiner Ansicht nach mit dem Feuer, jedenfalls, was den eigenen Ruf als erstklassiger Hersteller angeht. Wenn sich jetzt noch herausstellt, dass bei den Terras ab und an eben doch durch eine Gurke durch die Qualitätskontrolle rutscht, wird es ganz ärgerlich, gerade heute, in einer Zeit, in der das englische Sprichwort "Bad news travel fast" mehr zutrifft denn je.
Was das Conquest angeht, bin ich etwas anderer Meinung. Wenn Zeiss dort die Probleme (verrutschende Dioptireneinstelleung, offenbar vor allem beim 8x32, und murksige Augenmuscheln, die beim 8x42 zudem für viele zu kurz sind) schnell in den Griff bekommt, haben sie ein richtig gutes Mittelklasseglas im Programm, zum halben Preis der Premiumgläser. Und das Conquest ist optisch schon richtig gut, meiner Ansicht nach besser als etliche ältere Premiumgläser.
> Ich denke/hoffe, Swarovski wird an seiner
> Porro-Reihe festhalten - wer ein optisch nach wie
> vor hervorragendes Fernglas zum Preis eines
> asiatischen Produkts* möchte, erwirbt damit auch
> eine auf jahrzehntelange Nutzung ausgelegte
> Mechanik.
Richtig, sehe ich auch so. Wobei ich nicht glaube, dass der Reihe noch ein langes Leben beschert ist. Leider. Aber ohne etwas freundlichere Okulare beim 8x30 und beim 10x40, ein größeres Bildfeld beim 7x42 und einen leichtgängigeren Mitteltrieb ist das Glas zumindest für Birdwatcher nicht *so* attraktiv, trotz der sehr guten optischen Leistung, die in der Bildmitte durchaus das Niveau von Premiumgläsern hat. Bei kaltem Wetter ist speziell der Mitteltrieb doch ziemlich nervtötend.
Hans