Hallo JC 4
Wie von Ihnen vermutet, ist diese Kombination, Fernrohr - Einbeinstativ samt speziellem Adapter, wegen des absichtlich gewählten Fernrohr - Auszugs nicht besonders schnell zu handhaben, noch da, prismenlos, nicht weitwinklig. Dies wurde durch die bewusste Gewichts- und Stabilitätsoptimierung in Kauf genommen. Andererseits lässt sich durch die spezielle Schnellkupplung das Fernrohr, nicht ideal aber brauchbar, auch freihändig benutzen. Durch festverbundenes, eingeschobene Einbeinstativ mit zusätzlichem Massenträgheitsmoment, lässt es sich, zwar 305g schwerer, freihändig wesentlich stabiler halten.
Bei diesem Entwicklungsprojekt war Ziel, für den extremen Langstreckenwanderer, der nur gelegentlich beobachtet, eine dennoch möglichst universelle Ein - Instrumentenlösung (d.h. Fernglas plus Fernrohr) bereitzustellen. Komforteinbussen, so wie Handhabung oder Monokularität gehören zum bewusst unausgeglichenen Kompromiss. Dass meine Kombination den perfektionistischen Durchschnittsforenten kaum anspricht, ist mir bewusst. Zu echt neuen Lösungen kommt man jedoch eher durch ausloten der Extreme. Den Durchschnitt findet man anschliessend leicht wieder.
Solche Ansichten äusserte Holger Merlitz ja wiederholt schon auch für, vom gängigen Einheitskonzept abweichende, wünschbare neuartige Ferngläser.
Hans Weigum