Lieber Pinac,
diese Gedanken habe ich mir schon zur ersten Auflage durch den Kopf gehen lassen. Es ist wirklich keine ganz einfache Entscheidung, ob, und, wenn ja, wie ein solches Kapitel aussehen sollte.
Zuerst eine Klarstellung (OhWeh und andere Leser haben das eventuell missverstanden): Dieser "Einstieg" ersetzt nicht die Einleitung, die separat existiert und viel kuerzer ist.
Ich habe verschiedene Varianten mit meinem Verleger diskutiert:
1) Dieser Einstieg erscheint nach der Einleitung, vor dem Hauptteil
2) Er kommt als Anhang ans Ende des Buches, nur zum Nachschlagen fuer diejenigen, die noch etwas Vorbereitung brauchen
3) Er kommt gar nicht ins Buch, sondern als Zusatzinformation zum freien Herunterladen von der Internetseite des Verlags
Eine Entscheidung ist bisher noch nicht gefallen.
Zu Deinem Punkt
Quote
Sofern Du mit der Einführung dem „Anfänger“ das Lesen anderer Bücher wie das von Spix ersparen willst, müsstest Du neben Text und Fotos auch mehr erläuternde Schaubilder, Zeichnungen etc. bieten und diverse Abschnitte, z.B. 2.3 und 2.5, viel einfacher gestalten, da wird für den echten „Anfänger“ viel zu viel vorausgesetzt (z.B. „virtuelles Bild“), und da hilft es auch nicht, wenn Du reichlich auf Passsagen weiter hinten verweist, da liest der Interessierte mit Vorteil gleich den entsprechenden Abschnitt hinten im Buch.
Beispiel: hilft es dem Anfänger, wenn Du auf S. 4 den Begriff „Umkehrprisma“ einführst, wenn er doch zunächst mittels Lektüre des Kapitels 5 verstehen muss, warum es überhaupt ein Umkehrsystem braucht (die Operngläser haben ja auch keines) ? usw.
Ich wuerde zustimmen, wenn dieser Einstieg als komplett eigenstaendige Einheit, etwa als technische Zusammenfassung vor dem Hauptteil eines Buches zur Fernglasastronomie stehen wuerde. Dazu wuerden wichtige Details fehlen, wie etwa der Strahlenverlauf mit- und ohne Umkehrprisma usw. Nun hat das Buch ja solche Abbildungen, jedoch spaeter erst, in den technischen Kapiteln. Frueher oder spaeter sollte der Leser, eben auch auch der interessierte Anfaenger, dort natuerlich reinlesen. Der Einstieg soll dagegen den ersten, groben Rundumblick vermitteln, damit der Leser die Orientierung findet, die er braucht, um in den technischen Kapiteln einen Sinn zu finden. Alles wirklich verstehen - das muss er zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht. Um zu Deiner Ausgangsfrage zurueckzukommen: Dieser Einstieg soll dem Leser nicht unbedingt den Spix ersparen (den ich immer auch zusaetzlich empfehlen wuerde), aber immerhin demjenigen, der den Spix nicht kennt, den Zugang zu meinem Buch etwas erleichtern ...
Ob die 10 Seiten ausreichen, diesem Anspruch gerecht zu werden, ist noch eine andere Frage. Das Noergeln an der bestehenden Literatur lasse ich weg, das verschafft wieder etwas Platz :-)
@OhWeh: Danke fuer die Korrekturvorschlaege, ich werde sie beruecksichtigen!
Viele Gruesse,
Holger