Hallo Pinac,
ein guter Punkt, und ich sehe Vor- und Nachteile in beiden Sichtweisen. Ich gebe mal ein Beispielzitat:
"Mit dem Checkpoint-Charlie Fernglas war es mir moeglich, mehrere Stunden ermuedungsfrei zu beobachten".
Diese Bemerkung haette ich bisher unter Einblickverhalten verbucht. Falls wir dieses jedoch enger fassen (Kriterium 1 & 2), dann muessten wir hier eine neue Kategorie aufmachen, so etwas wie "Langzeit-Einblick".
Vermutlich war es eher verwirrend, dass ich hier die Kollimation erwaehnte - die koennen wir natuerlich voraussetzen, und dann bleiben immer noch andere interessante Aspekte bzgl. ermuedungsfreien Einblick:
Schaerfentiefe: Mehr davon -> weniger Akkommodation -> weniger Ermuedung
Hier wird es dann schnell interessant: v. Breitenbuch wuerde jetzt darauf hinweisen, dass ja eine Bildfeldwoelbung beim Absuchen/Scannen/Abglasen (natuerlich nicht "Abgasen", es geht hier nicht um Fernglaeser fuer die Insektenvernichtung :-) von Vorteil ist, weil durch den Gleitsichtbrilleneffekt dann auch der Vordergrund scharf bleibt. Ein Flachbildfernglas wie das Swaro SV liefert hier einen vergleichsweise flachen Schaerfebereich, also mehr Akkommodationsaufwand und Ermuedung.
Aehnlich die Wackelanfaelligkeit: Zittert das Bild staerker, so wird unsere Wahrnehmung mehr Neuronen einsetzen muessen, um noch nutzbare Informationen extrahieren zu koennen -> mehr Konzentration erforderlich -> schnellere Ermuedung
Tobias erwaehnte auch die praezise Fuehrung der Fokussierlinsen fuer einen ermuedungsfreien Einblick.
Damit wuerde das Einblickverhalten in der Tat auf fast alle Aspekte des Fernglases und der Wahrnehmung ansprechen. Wenn wir uns auf Kriterien 1&2 beschraenken, dann wird dessen Definition weitaus schaerfer, man beschraenkt sich dann aber weitgehend auf technisch-optische Eigenschaften der Austrittspupille.
Was waere als Definition fuer Einblickverhalten geeigneter? Ich ueberlege noch.
Gibt es weitere Meinungen?
Vielen Dank,
Holger