die theoretisch erreichbare, beugungsbegrenzte Auflösung. Optiken mit sehr schnellen Öffnungsverhältnissen - und dazu zählen die meisten Ferngläser - sind nur in seltenen Fällen wirklich beugungsbegrenzt. Oft sind es andere Aberrationen, auch auf der Achse, die das praktisch erreichbare Auflösungsvermögen beschränken. Davon mal abgesehen sind die Vergrößerungen oft derart gering, dass die Beugungsscheibchen mit dem Auge ja gar nicht erkennbar wären. Erst bei Austrittspupillen von 2mm oder darunter überschreitet das Beugungsscheibchen einen scheinbaren Durchmesser von einer Bogenminute, und kann dann unter Umständen auch visuell aufgelöst werden.
Größere Objektive (d.h. größere Austrittspupillen bei gleich bleibender Vergrößerung) sorgen oft aber für mehr Licht auf der Netzhaut (wenn nicht die Augenpupille bereits kleiner ist als die Austrittspupille), und erleichtern somit das Unterscheiden geringerer Kontrastunterschiede. In der Praxis bedeutet das oft eine höhere wahrnehmbare Auflösung, weil man im helleren Bild einfach mehr Nuancen/Details auf dem Objekt erkennt.
Viele Grüße,
Holger