Man sollte schon ein bisschen Theorie bemühen, denn es gibt Dinge, die unlogisch erscheinen und dem reinen Praktiker schwer zu vermitteln, aber dennoch wahr sind; ein Beispiel:
Ein 8x24 Fernglas hat eine AP von 3
Ein 12 x 36 Fernglas hat eine AP von 3
Um es mit Dominiques Sichtweise auszudrücken: Das 36er Fernglas hat näherungsweise etwas mehr als die doppelte Lichtsammelfläche des 24er Objektivs.
Dennoch, und das ist der intuitiv (auch von mir) schwer zu verdauende Fakt, liefern beide Ferngläser die gleiche Flächenhelligkeit, weil gleiche AP! Was besser wird ist das, wie von Holger schon bemerkt, theoretische Auflösungsvermögen, welches bei Handferngläsern jedoch keine Rolle spielt, weil dieses unter (=besser) dem Auflösungsvermögen des Auges liegt. Hier greifen ausschließlich die Faktoren der Fertigungsqualität, von der sich jeder überzeugen kann, der ein 50 Euro Fernglas mit einem 1.000 Euro Fernglas gleicher optischen Daten vergleicht.
Gegen die kleinen Ferngläser <= 25 mm Objektivdurchmesser, sprechen folgende Fakten:
- geringeres Sehfeld
- kleinere AP => problematischerer Einblick
- Streulicht muss sehr sorgfältig untgerdrückt werden, wegen der kleinen, leichten Gehäuse, was aber bei manchen großen Dahkanten auch der Fall ist
Vorteile
- klein
- leicht
Jeder mag selber für seine Anwendungsfälle das richtige Glas auswählen, für mich als Wanderer und Gassigänger ist das 8x25 Maß perfekt.
Für Astro habe ich ein 12x70, welches nur entweder im Urlaub unter dunklem Himmel, oder bei Kometen zum Einsatz kommt.
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.17 23:25.