"Zu Akkomadation und Randunschärfe: Akkomadation des Auges hat mit der Optik eines Fernglases genau Null zu schaffen."
Jain - was man im Fernglasalltag wahrnimmt ist natürlich die Kombination von Optik und Akkommodation. Da die Randunschärfe zu einem wesentlichen Teil eine Folge der Bildfeldwölbung ist, kann sie durch Akkommodation teilweise kompensiert werden. Ein junger Beobachter sieht dann ein fast randscharfes Bild, während sich der ältere über die schlechte Randschärfe ärgert. Streit in den Foren ist dann vorprogrammiert.
Um hier unnötige und unergiebige Diskussionsrunden zu vermeiden:
Messungen sind nützlich und Messwerte immer wertvoll. Wie man daraus eine Beurteilung des Fernglases bastelt, ist dann allerdings ein weit schwierigeres Thema, denn nicht immer bedeuten Unterschiede in den Messungen auch Unterschiede in der Praxis. Mein Buch behandelt daher auch in großer Ausführlichkeit die Eigenarten der visuellen Wahrnehmung, weil sich diese aus der Beurteilung eines Fernglases nicht ausklammern lässt.
Viele Grüße,
Holger