Weil ich erst aufs Dach gehe, wenn der Regen etwas nachlässt:
Da hat der alte Swarofuchs
als rein die Luft grad war
dem Glas den Riemen abgeluchst,
trägt ihn als Accessoire.
Das edle Glas hat souverän
den Diebstahl ignoriert
sein Bild erzeugt es trotzdem schön,
wenn's richtig fokussiert.
Und jetzt dem Ernst der Lage angemessen: den Ausführungen von Dominique kann ich mich vollumfäglich anschließen. Der Mitteltrieb des Ultravid läuft etwas rauh, aber meines Erachtens dennoch präzis. Beim Swaro sollte man halt für sich klären, ob man mit dem unterschiedlichen Drehwiderstand des Mitteltriebs in beiden Richtungen ein Problem hat. Das Streulichtthema ist wohl der Knackpunkt. Da helfen nur eigene Tests. Wenn ich zwischen 32er Ultravid und 32er Swarovision wählen müsste, würde es das Swaro werden. Mit Minoxgläsern, gleich welcher Baureihe, bin ich noch nie so recht warm geworden. Die haben mir nie das Bild geliefert, das ich mir wünschte. Wahrscheinlich ist es gut, wenn man sich grundsätzlich die Option der Budgetüberschreitung offenhält. Es kommt sicher vor, dass man für deutlich mehr Geld nicht so viel mehr Effekt bekommt, wie aufgrund des Preisunterschiedes anzunehmen wäre. Zwischen den Minoxen einerseits und Leica/Swaro andererseits halte ich die Mehrinvestition aber für gerechtfertigt. Aus meiner Sicht lohnt es unbedingt, das individuell am besten passende Glas ungeachtet des Preises zu wählen. Als Geringverdiener habe ich dann meist Haushaltsmittel umgeschichtet oder anderswo erhebliche Einschränkungen in Kauf genommen. Ich kann mir auch mit Unkräutern wie Brennessel oder Giersch leckeres Essen zaubern. Da geh ich gern den Weg des Samurai. Aber die Konsequenz der Kaufentscheidungen hat mich immer mit dem guten Gefühl belohnt, ich hätte keine bessere Wahl treffen können. Wenn ich bei richtig miesem Licht einen grauen Piepmatz in graubraunem Reisig knackescharf und kontrastreich durch eine Flussspatlinse sehe, denke ich gelassen und zufrieden: Alles richtig gemacht, arme Sau!
Glück Auf
Reinhard