Es gibt eine Reihe Anwendungen, da ist eine Bildfeldwölbung sogar vorteilhaft. Beobachten sie einmal durch ein Trinovid 8 x 32 Ihren spielenden Hund und dann wiederholen Sie das einmal mit dem 8 x 32 SE. Es wird Ihnen beim Verschwenken des Glases auffallen, daß sich die im Bild stehenden Gegenstände, also Menschen, Bäume und Laternenmasten usw. im Leica wie mit bloßem Auge gewohnt, im Nikon dagegen immer leicht pumpend darstellen, wenn Sie von Rand her ins Bild kommen. Im Vergleich zwischen Trinovid und EL können Sie diesen Unterschied, auch aber nur schwach erkennen, in diesem Punkt scheint Swarovski den besseren Kompromiß gefunden zu haben.
Das Abschätzen von Größen und Abständen fällt im Leica ebenfalls leichter als im Nikon. Sind Gegenstände im zentralen Bildbereich, so sehen sie im SE und im Trinovid gleich aus, verschwenken sie diese zum Rand, ist da ein beträchtlicher Unterschied.
Beim 8 x 42 FL scheint Zeiss sich bezüglich Bildfeldwölbung, Randschärfe und Verzeichnung etwas mehr in Richtung Swarovski bewegt zu haben. Ich bin gerade dabei, den versprochenen Vergleich zwischen den drei 42er Gläsern zusammenzustellen und dabei wird deutlich, wie unterschiedlich die einzelnen Entwickler die Sehgewohnheiten ihrer potentiellen Kunden gewichten.
Einfacher Test, verfolgen Sie auffliegenden Enten gegen das pappelbestandene Siegufer und konzentrieren Sie sich dabei einmal bewußt auf die durchziehenden Pappeln.
Wolfgang Henseler