Hallo Herr Reitz,
ein kleines Spektiv hat ganz klar seine Vorteile, wenn man in erster Linie ornithologisch interessiert ist, es sei denn, man beobachtet ständig auf sehr große Entfernungen wie z.B. im Wattenmeer. Die kleinen Spektive von Nikon (Fieldscope E III) und Kowa (TSN-660) können optisch insbesondere in den hochwertigen ED Versionen qualitativ ohne weiteres mit den europäischen Herstellern mithalten. Nur bei den Variookularen ("Zoom") haben die Europäer noch einen Vorsprung, wenn es darum geht, mit Brille zu beobachten. Allerdings unterscheiden sich diese Modelle preislich kaum von den Europäern (außer Swarovski), soweit ich den Markt richtig überblicke. Die kleine Modelle von Vixen kenne ich nicht. Das Spektiv Compact G/S 80 bzw. G/S80 Apo-HD von Optolyth ist ein modernes und sehr gutes Spektiv mit äußerst kompakten Abmessungen und 80 mm Objektiv aber leider noch hohem Gewicht (1670 g). Von Pentax gibt es ein neues Kompaktspektiv PF-65 ED mit 65 mm Objektiv, welches ich aber leider noch nicht testen konnte. Dieses Spektiv kann, ebenso wie seine größeren Schwestermodelle mit 80 und 100 mm Objektivdurchmesser, 1 1/4" Astrookulare aufnehmen.
mein persönlicher Favorit unter den Kompaktspektiven ist aber das 62er Televid von Leica. In Schärfe und Kontrast wird insbesondere die Apo-Version kaum von irgendeinem anderen Modell übertroffen und es passt fast in die Manteltasche. Neuerdings hat Leica den Schutz des Leica-Passes (2 Jahre Vollkaskoversicherung nach dem kauf kostenlos) auch auf die Spektive ausgedehnt und bis Oktober gibt es auch noch einen Sitzrucksack dazu (Sonderaktion). Bei Zeiss werden im Moment gerade Spektive mit Geradeinblick vergünstigt ebenfalls in einer Sonderaktion angeboten. Näheres sollten Sie beim Händler erfahren können.
S. Green