Nein, aus München kommen keine Einsprüche, sondern Beifall. Auf die Idee mit dem TFT-Bildschirm hätte ich auch kommen können, zumal ich meine TFT-Bildschirme selbst schon mehrfach benutzt habe, um nicht beschriftete Linear- von Zirkularpolfiltern zu unterscheiden. Denn das Prinzip der Flüssigkristallanzeige (Liquid Cristal Display = LCD) basiert ja auf einer Drehung der Polarisationsebene durch elektrische Felder innerhalb einer Flüssigkeitsschicht zwischen zwei Polarisationsfiltern. Ungedreht geht Licht durch beide Filter durch, weil die Polarisationsebenen gleiche Richtung haben; um 90° gedreht wird das vom ersten Filter linear polarisierte Licht durch das zweite, nun zur Schwingungsebene des Lichts orthogonal ausgerichtete Filter gesperrt, und das betreffende Bildelement (Pixel = Picture Element) erscheint dunkel. Während Linearpolfilter nicht in jedem Haushalt zu finden sind, haben LCD- bzw. TFT-Bildschirme inzwischen einen hohen Verbreitungsgrad und sind somit ein idealer Indikator zur Prüfung auf Phasenbelag und Beurteilung seines Wirkungsgrades.
Walter E. Schön