Walter E. Schön schrieb:
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Mit ihrer sprachlichen Analyse sprechen Sie mir aus der Seele.
Das wunderlichste in dieser Hinsicht, was mir untergekommen ist, ist "zu erbringende Effizienzrendite" für eine schlichte Budgetkürzung.
>
> Die von mir schon früher mehrfach benutzte
> Bezeichnung „Hyperlativ“ kann ich mir zwar nicht
> schützen lassen und als verbindlich durchsetzten,
> aber ich möchte sie dennoch als die leichter
> aussprechbare Bezeichnung für eine Steigerung der
> unmöglichen Art jenseits des Superlativs
> vorschlagen (ist bei Ihrem Begriff „Ultralativ“
> der Anklang an „trallala“ beabsichtigt? - das
> könnte ein Argument zugunsten Ihres Begriffs
> sein), auch wenn „hyper“ im Griechischen ziemlch
> genau dasselbe bedeutet wie „ultra“ im
> Lateinischen und wir beide damit ausdrücken
> wollen, daß es sich um eine Steigerungsform
> „jenseits” des Erlaubten bzw. Möglichen handelt.
Hier allerdings möchte ich eine Korrektur anbringen.
Wenn meine - ewig lange zurückliegenden - Schulkenntnisse mich nicht täuschen, so entspricht "hyper" im Griechischen ziemlich genau dem "super" des Lateinischen, also schlicht "über", während ultra bedeutet "jenseits", "darüber hinaus", was wir ja von "Ultrarot" "Ultraviolett" bestens kennen.
Ein "Hyperlativ wäre also ein sogenannter Makkaronismus (Zusammensetzung eines Fremdworts aus unterschiedlichen Sprachen) wäre aber nichts anderes als der gebräuchliche Superlativ.
Somit käme also ein Ultralativ :-) ihren Vorstellungen doch am nächsten.
Freundlichst
H.G.Heuser