Hallo Konfokal,
>>>"kann ich diesen Spalt gegen den taghellen Himmelshintergrund aber noch aus einer Entfernung von 4,8 Meter sicher erkennen."
Was Du hier siehst, ist nicht der Spalt selbst, sondern dessen Beugungsbild. Das bedeutet nicht, dass Du den Spalt aufgeloest hast. Dazu muesstest Du zwei Spalte dicht nebeneinander haben, die Du dann auch als solche zu trennen hast. Das Aufloesungsvermoegen fuer lineare Strukturen ist uebrigens hoeher als das fuer punktfoermige, daher kann man in manchen Faellen die Cassini-Teilung im Saturnring sehen, auch wenn diese eigentlich schmaler ist als die theoretische Punktaufloesung des verwendeten Teleskopes.
Die Jupiterbaender lassen sich eigentlich schon bei 20x erahnen, wenn man den Anblick des Jupiter kennt. Es wundert aber mich nicht, dass ein voellig unbedarfter Nachbar da zunaechst Probleme hat; Sehen hat viel mit Gewoehnung zu tun. Mancher Amateurastronom kann enorme Planetendetails auf Papier bringen, und zwar mit einem laecherlich kleinen Teleskop.
In der Mikroskopie gibt es offenbar noch verschiedene Moeglichkeiten, durch geschicktes Tricksen zu hoeheren Aufloesungen zu kommen, zumal man heute auch Lichtquellen mit raffinierten Eigenschaften kombinieren kann.
Die Contax T habe ich zwar nie benutzt, aber ich kann gut nachvollziehen, dass es Spass macht, mit solch einem "Dinosaurier" auf Jagt zu gehen.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz