Hallo Holger,
ich hatte überschlagen, dass das Beugungsbild eines einfachen Spalts von 0,01mm Größe (bei monochromatischem Licht von 550nm) in dieser Entfernung rund 30cm breit ausfallen müsste, was beim Beobachten auch gut hinkam. Dass man einen Doppelspalt mit vergleichbar geringem Abstand interferenzbedingt nicht mehr auflösen könnte war mir klar, aber, wie Du schon anmerkst, die Linienauflösung scheint -wahrnehmungspsychologisch bedingt- eine andere Geschichte zu sein. Wenn ich nämlich einen zweiten vergleichbaren Spalt von ca. 0,01mm meiner anderen normalen Schieblehre nur etwa 0,05mm versetzt zum ersten Spalt aufstellte (ober oder unterhalb von diesem), dann konnte ich auch diesen minimalen Versatz erkennen, der bei paralleler Anordnung sonst untergegangen wäre.
Der Nachbarsjunge war im übrigen außer mir der einzige, der die Jupiterbänder in diesem schlechten Newton bei 80fach ebenfalls erkannte, also eben keine Probleme hatte, es waren alle anderen, die nichts erkennen konnten.
Die Sache mit der Hell'schen Auflösungsgrenze würde ich auch nicht als Trickserei abtun, es ist eine prinzipielle Korrektur oder meinetwegen Ergänzung oder Erweiterung von Abbe.
Die Contax T macht einfach nur Spass, so einen tollen Sucher in so einem kleinen Gehäuse findet man heute - wenn überhaupt - bestimmt in keiner einzigen Digitalkamera.
Gruss.