Hallo Hr. Champollion,
diesmal gehe ich mit Ihnen völlig konform.
Mit dem Begriff "Apo" wird in der Werbung sowohl bei Ferngläsern als auch bei Teleskopen häufig Schindluder getrieben.
Dabei ist es oftmals so, dass das sogenannte "Apo"-Objektiv in der Farbkorrektur kaum besser ist als ein gewöhnlicher Achromat. Und selbst wenn die Korrektur des Farbfehlers ( Längs- und Querfehler, beim Fernrohr spielt auch noch die Sphärochromasie eine Rolle ) gut gelungen sein sollte, bedeutet das noch lange nicht, dass man auch ein brauchbares Gerät erwischt hat, das Gerät kann Astigmatismus haben, die sphärische Aberration zu groß oder die Justierung bzw. Zentrierung der Linsen völlig daneben sein, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Weil Sie es erwähnt haben: gerade die Firma Williams hat sich im Bereich der apochromatischen Refraktoren nicht immer mit Ruhm bekleckert, dafür haben die Geräte aber goldfarbene Zierringe:-).
Daher rate ich im Astronomiebereich allen Interessenten hochwertiger Linsenfernrohre, von fragwürdigen China-EDs lieber die Finger zu lassen und stattdessen länger zu sparen bzw. eine kleinere Öffnung zu wählen und dann einen renommierten Hersteller auszusuchen ( z. B. AP, TMB=APM, TEC, Takahashi, Vixen-Japan, Tele Vue ).
Beste Grüße
Manfred Müllers
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.09 20:30.