Hallo Nobody,
danke, dass Sie mich persönlich so treffend und wohlwollend charakterisieren. Über Lob und Zuspruch freut sich jeder. Leider darf ich nach Meinung einiger Forenmitglieder solche persönlichen Komplimente zwar entgegen nehmen, aber nicht erwidern. Wenn ich Sie Ihnen versage, ist das also kein Zeichen mangelnder Wertschätzung für Sie. Ich nehme mich auch nicht aus Unvermögen zurück, sondern möchte damit nur meinen Respekt vor den Wünschen des Forums bekunden, das müssen Sie bitte verstehen.
Ganz reizende Grüße zurück,
Ihr Somebody
PS.: Vielleicht darf ich meinem Temperament gemäß das Thema „Einblick bei Pupillenaberrationen und hoher AP-Lage“ mit einem anschaulichen Vergleich für die anderen interessierten Leser ergänzen. Angenommen Sie stehen in definiertem Abstand dicht hinter einer kreisrunden Öffnung in einer dünnen Wand und blicken nach draußen. Ihr Sehfeld wird dann nahezu ausschließlich vom Öffnungsdurchmesser vorgegeben. Jetzt denken Sie sich dieselbe Öffnung nicht in einer dünnen Wand, sondern einer dicken Mauer. Sie schauen jetzt durch einen Tunnel, der zwar den gleichen Öffnungsdurchmesser wie zuvor hat, aber da das vordere Ende des Tunnels weiter von Ihnen entfernt ist, engt das nun Ihr Sehfeld ein, Sie schauen zum Teil gegen die Innenwand des Tunnels.
Beim Fernglas liegt die AP nur idealerweise in einer Ebene, vulgo dünnen Wand. Ist die Pupillenaberration des Okulars bei höherem AP-Längsabstand größer, nimmt die AP sozusagen mehr und mehr Tunnelgestalt an (wobei allerdings die „lichte Weite“ nicht ganz unverändert bleiben dürfte, der Tunnel dürfte dürfte nicht zylindrisch sondern eher konisch verlaufen). Blickt man bei einem solchen Glas zur Seite, schaut man quasi dort auf die Tunnelinnenwand, wo bei einer ideal dünnen AP-Ebene noch freier Ausblick möglich gewesen wäre.
Ich hatte im vorigen Beitrag vereinfacht von zwei hintereinanderliegenden AP-Öffnungen (Zwischenbildbegrenzung und Objektiv-AP) geschrieben, um die Tunnelbildung zu veranschaulichen. Eine weitere Ursache für die divergente AP-Lage dürfte in der sphärischen Aberration zu suchen sein. Sie bewirkt, das randnahe Strahlen eine kürzere Brennweite aufweisen als achsnahe Strahlen, so dass auch dadurch die Randbegrenzung sozusagen vor der eigentlichen Bildebene zu liegen kommt. Inwieweit man alledem konstruktiv entgegenwirken kann, z.B. mit asphärischen Elementen, oder bei den neuen Swarovskis entgegenwirkt, weiß ich nicht. Ich habe die Werbegirlanden zu den neuen Swarovisionen nicht gelesen und bin auch kein Optik-Konstrukteur. Im übrigen habe ich auch noch nie bei irgendeinem Hersteller Angaben dazu gefunden, wie die Okulare in Bezug auf Pupillenaberrationen ausgelegt sind, obwohl das m.E. für die Beurteilung des Einblickverhaltens für Anwender interessant wäre.
Um es nochmals klar zu sagen: Ich will hier lediglich die Beobachtungen und Befürchtungen einiger Forenmitglieder theoretisch untermauern. Meine Überlegungen dazu sind genauso spekulativ, wie Prognosen auf der Basis von Prototypen, und sie sind m. E. auch klar entsprechend kenntlich gemacht. Wer das trotzdem nicht bemerkt haben sollte, oder so etwas wie Verleumdung gegenüber Swarovski wittern will, oder wer meint, aus andern Gründen persönlich werden zu müssen, dem kann ich leider nicht helfen. Warten wir ab, inwieweit die Swarovisionen - ebenso wie ein zukünftiges Fernglasbuch - die angekündigten Einblicke gewähren werden.
PPS.: Herr Distel, an dieser Stelle schönen Dank für Ihre gut gemeinten Hinweise an mich. Vielleicht können Sie verstehen, weshalb es mir manchmal nicht leicht fällt, sie zu befolgen. Ich hoffe der Sachverhalt, den Sie neulich geklärt wissen wollten, ist für Sie inzwischen klarer geworden, auch wenn sich der Vermisste zu seinem Verhalten nicht selbst äußern kann. Ich kann es ebenso wenig. Von anderen wurden u.a. Krankheitsgründe genannt. Dafür habe ich Verständnis.
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.09 06:06.