Ich möchte noch weitere (grundsätzliche) Dinge ansprechen.
Die Verwendung des Spektives (+ Stativ = gesamt 3-4kg!) will gut überlegt sein, wenn man nicht "nur" mit dem Auto zum Ziel fährt und dort die Ausrüstung aufstellt. Mit Rad oder zu Fuß auf längere Strecken sollte man das Gewicht nicht unterschätzen.
Aus diesen Gründen wird man das Spektiv nicht immer mitnehmen. Ich z.B. wende 3 verschiedene Beobachtungsweisen an:
1. schnelles Absuchen (mit Fernglas) z.B. Punkt-stopp-Monitoring (dabei zählt man im Prinzip nur die Anzahl der Individuen pro Art pro Punkt). Dies gleicht mehr einer Arbeit als einem Vergnügen (bes. wenn es morgens noch saukalt ist ;-). Dabei ist ein 8 oder 8,5-fach FG meist "besser" als ein 10x.
2. normales Beobachten mit Fernglas (und Rad). Dabei ist der Genußfaktor schon größer.
3. Beobachten mit FG + Spektiv, wobei dies eher "stationär" passiert, d.h. man fährt von Punkt zu Punkt, baut das Spektiv auf und beobachtet eher länger (als nur mit dem FG). Vom optischen ist das durch die Vergrößerung der meiste Genuss.
Das Digiscopieren hat für mich einen eigenen "Status". Weil dabei sitzt man noch länger am selben Ort (zumindest ich mache es so). Ich fahre aber meist speziell zu bestimmten Orten um gewisse Arten (beim Brüten) zu fotografieren. Die Qualität dieser Bilder ist für das Dokumentieren ausreichend. Für (wirklich) gute Fotos brauchen sie mMn eine gute Spiegelreflexkamera + teure Objektive + ein Zelt (s. hp v. Hr. Rosen).
zum Thema Kowa TSN 883: mit der Suche-Funktion finden Sie mehrere Beiträge, wo es um dieses Thema (Spektiv + Kamera + Digiscopieren + Stativ) geht.
Hier ein paar links meiner Beiträge:
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www.juelich-bonn.com]
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www.juelich-bonn.com]
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www.juelich-bonn.com]
Zur "Verwirrung" bzw. Erklärung loool:
Die Umrechnung von Vergrößerung auf mm Brennweite:
die 50mm bei Kleinbild (KB) 36x24mm entsprechen 1 (normales Sichtfeld des Auges liegt bei ca. 45mm)
Das nächste Filmformat war APS (24x18), die heutigen Chips sind bei der besseren Mittelklasse (z.B. Nikon D200) ungefähr in dieser Größe (APS). Die Kompaktkameras haben wesentlich kleinere Chips (ca. 5x7mm!).
Die Profikameras haben das Vollformat (32x24), wie z.B. Nikon D3 oder Canon Eos 1. Zur Erklärung dieser Formate siehe
http: //6mpixel.org/?page_id=94 (Leerstelle nach: löschen).
Die billigeren Film-kompaktkameras hatten als Normalbrennweite 35mm. Deshalb wird die Berechnung manchmal auch auf 35mm ausgelegt. Bei Verwendung "alter" auf das KB-format ausgelegter Objektive mit Digitalkameras mit APS-chip ergibt sich ein Faktor von rund 1,5. D.h. ein 400er Tele ist dann ein 600er. Alles klar.
Die guten Spiegelreflexkameras (hatten) haben eine Spiegelvorauslösung. (Das erklär ich aber jetzt nicht mehr ;-).
mfG JC_4
p.s. Sie sollten sich die versch. Optiken + Zubehör vorm kaufen einmal ansehen. Eine Führung einer vogelkundlichen Gruppe/eines Vereins zum Thema Digiskoping sollte es zu dieser Jahreszeit überall geben.