Ob sie die Aufnahme mit einer mittels Adapter auf das Spektiv aufgesetzten Kamera, mit dem Minox Digiscoping Kameramodul, mit dem Zeiss DC4 oder mit dem PhotoScope machen, solange Sie digitale Aufnahmen mit dem Spektiv machen digiscopieren Sie. Beim DC4, beim Photoscope und auch beim Strahelenteiler haben Sie lediglich zusätzlich die Möglichkeit, gleichzeitig durch ein Okular zu beobachten. Bei einem Spiegelreflexsysthem müssten Sie für ca 1 - 20 Millisekunden während der Aufnahme auf dieses gleichzeitige Erleben verzichten (zum Vergleich: ein Wimpernschlag kostet Sie ca 100ms dieses Genußes).
Ich weiß nicht, ob Sie mit Ihrem Strahlenteiler mal versucht haben einen Falken beim Schlagen einer Taube zu erwischen, mit dem DC4 erscheint mir das unmöglich, einen Vogel im Flug zu erwischen. Es ist einfach zu lichtschwach und die Verschlußzeiten sind zu groß, um ein Tier in Bewegung einzufangen.
Nur 30% des Lichts zu verwerten macht für die Aufnahme aus einem 85er Objektiv eine knappe 47er Öffnung - ziemlich wenig für 1200mm Tele. Die volle Öffnung würde 1,7 Blendenstufen bringen oder aus 1/100s Verschlußzeit 1/340s machen.
Der Lichtverlußt im Okular des DC4 ist gegenüber dem normalen 40er Objektiv ebenfalls deutlich. Auch das ist schade, denn das Okular ist eigentlich sonst so gut, daß es immer montiert bleiben könnte. Dann wäre die Kamera auch quasi immer einsatzbereit, wenn sich von unserem Fenster eine Beobachtungsgelegenheit ergibt.
Mir ist das Problem mit der Verwacklungsgefahr durch das Spiegelschlagen klar, aber wenn ich mir z.B. die Sportaufnahmen der Reporter mit Ihren langen Teles ansehe, könnte ich mir doch vorstellen, daß sich da in Kombination mit einem guten Bildstabilisator eine bessere Lösung, als die Strahlenteilung bieten würde.
R.K.
