Den Aussagen von MP möchte ich mich anschliessen. 8x32 als "Immer-dabei-Fernglas" in der Natur ist eine gute Wahl. 10x42 als "Spezialglas" für Beobachtungen an Flüssen, Seen, im offenen Gelände ebenfalls. Sie allein wissen und haben es ja auch ausprobiert, ob Sie ein 10x42 ruhig halten können. Lassen Sie sich also nicht verwirren.
Den Kauf eines Spektives würde ich vorerst einmal zurückstellen. Beobachten Sie vorerst einmal mit Ihren Ferngläsern eine Zeitlang, Sie werden dann die Grenzen erkennen und selber wissen, was sie noch brauchen. Prüfen Sie dann auch die kleineren Spektive, ich denke dabei an die 60 - 65ger. Die sind doch ein Stück leichter als die 80ger und optisch nicht schlechter. Natürlich stossen sie bei schlechten Lichtverhältnissen eher an ihre Grenzen, aber wenn Sie Spitzenqualität nehmen (Kowa Prominar, Leica, Zeiss, Swaro) sind Sie zu den üblichen Beobachtungszeiten hervorragend ausgerüstet. Denken Sie daran: eine gutes Stativ gehört auch dazu und setzt das Gesamtgewicht herauf.
Nun aber zu Ihrer Hauptfrage, Monokular oder Kompaktfernglas. Beide sind meiner Meinung nach Kompromisse. Ein Monokular ist unschlagbar klein und leicht, es passt in jede Tasche (inkl. Handtasche). Aber man wackelt, das Sehfeld ist klein und man setzt es doch nicht oft genug ein. Besonders, wenn man die Preise der Spitzenhersteller in Rechnung stellt. Die Kompaktferngläser sind ein wenig grösser und schwerer, aber noch ohne zu belasten. Auch hier sind die Sehfelder knapp bemessen und die Gefahr des Wackelns ist auch gross. Sie können ein Kompaktfernglas aber durchaus auch für die Naturbeobachtung benutzen und auch beim Stadtbummel oder auf Reisen ist so ein Glas gut zu gebrauchen. Zweiäugiges Sehen ist immer angenehmer als einäugiges und diese Tatsachea macht das Monokular zu einem echten Nischenprodukt. Daran sollten Sie denken.
Mit freundlichen Grüssen
Michael Brücker