Die Dämmerungszahl muß man mit Vorsicht geniessen, sie kommt meines Wissens aus dem Jagdbereich. Da in der Dämmerung keine Kleintiere gesagt werden, bringt die größere Kontur durch die stärkere Vergrößerung einen Erkennungsvorteil. Es ist daher möglich, dass in Ihrem Fall die Sichtbarkeit großer Tiere, ich denke an Rehe und Wildschweine, zunehmen wird. Im direkten Vergleich zwischen einem 8,5x42 und einem 10x42 sehe ich in der Dämmerung mit dem 10x42 Rehe leichter.
Wenn Sie die Zahlen interpretieren wollen, meine Interpretation lautet, das Glas mit der höheren DZ leistet bei der Erkennung von Rehen proportional mehr.
Ich besitze zusätzlich noch ein 15x56. Da ist die AP unterirdisch schwach mit 3,7 mm aber wenn es um Rehe in der Dämmerung geht, die man von Büschen unterscheiden will, dann schlägt es mein 8,5x42 allemal.
Das Problem ist aber, dass man bei den hohen Vergrößerungen zuwenig Sehfeld hat, was gerade in der Dämmerung von Nachteil ist, weil die erste Richtungsorientierung mit blossem Auge fehlt. Deshalb würde ich bei 8facher Vergrößerung bleiben und nur bei der Objektivgröße etwas drauftun. Ich habe zur Zeit ein 8x50 SLC ausgeliehen, das ist ein gelungener Kompromis zwischen Sehfeld und Erkennbarkeit in der Dämmerung. Dämmerungszahl 20, großes Sehfeld, gute, aber nicht überragende Transmission.
Volker Werres