Vermutlich gibt es aber mindestens einen entscheidenden Unterschied zwischen der von Ihnen zitierten Untersuchung und dem Anforderungsprofil der heutigen Fernglasnutzer, ich meine das Alter. Mit zunehmendem Alter läßt die Leistungsfähigkeit unserer Augen nach, eine etwas stärkere Vergrößerung würde dies kompensieren, sofern es wirklich um große, schwarze Objekte vor tiefgrauem Hintergrund geht. Die Angabe Vmax = 10 könnte daher bei älteren Semestern hinterfragt werden.
Gleiches gilt für den zugegeben geringen Nutzwert einer maximalen Pupillenöffnung > 6 mm.
Bei unseren Untersuchungen über die Erkennbarkeit von Fußgängern bei verschiedenen Lichtkonfigurationen habe ich immer mal wieder den Tunnel ausgeschaltet gelassen und dann mit dunkeladaptiertem Auge im Restlicht herumgestochert. Man kann den Eindruck gewinnen, dass sich die Fähigkeit zum Erkennen lichtschwacher Objekte so ab 5,5 mm AP unterproportional steigert, aber steigern läßt sie sich schon, da bin ich ganz sicher. Ich würde einmal vorwitzig behaupten, der Gewinn an Erkennbarkeit bei schwächster Beleuchtung wächst von 6mm AP auf 7 mm AP vielleicht halb so schnell wie von 5 mm AP auf 6 mm AP.
Ich kann das aber in den nächsten Wochen einmal genauer überprüfen lassen. Dass da aber überhaupt kein meßbarer Einfluß ist, entspricht nicht meinen Erfahrungen.
Kritiker