Sie haben nicht Ihr "persönliches Rechenmodell" zur Ermittlung der Dämmerungszahl benutzt, sondern nur die Dämmerungszahl mit der etwas aus der Mode gekommenen "geometrischen Lichtstärke" verwechselt, die genauso berechnet wird, wie Sie es getan haben.
Die geometrische Lichtstärke ist ein zur AP-Fläche proportionaler Wert und charakterisiert die vom Fernglas zur Verfügung gestellte Bildhelligkeit ohne Berücksichtigung der Transmission. Weil diese fehlt, liefert sie nur beim Vergleich von Ferngläser annähernd gleicher Transmission aussagekräftige Werte. Deshalb und weil in der Praxis auch noch die Größe der Augenpupille berücksichtigt werden muss, falls sie kleiner als die AP des Fernglases ist, wird die geometrische Lichtstärke wenig benutzt. Ein weiteres Manko ist, dass die schnell sehr groß werdenden Zahlen dem Nichtfachmann einen viel rasanteren Anstieg der Bildhelligkeit vortäuschen, als er sich aufgrund der logarithmischen (nicht linearen!) Empfindungskurve für die Wahrnehmung des Betrachters einstellt.
Ein weiterer Mangel ist, dass die Vergrößerung unberücksichtigt bleibt, welche für die (die meisten Beobachter am meisten interessierende) Detailerkennbarkeit neben der Bildhelligkeit ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.
Die "Dämmerungszahl" ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber für die Praxis aussagekräftiger als die "geometrische Lichtstärke".
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