Hallo Herr Sommerfeld u.a. -
der Test ist gelaufen: DiaScope gegen Achromat, Vario neu gegen alt. War der Seheindruck (Kontrast, Helligkeit etc.) bei 20x noch etwas schwer zu differenzieren (also eher subtil), wurden ab 30x die Vorzüge des 20-75x schon deutlicher, mit progressiver Tendenz. So ab 45x kam dann auch das Aha-Erlebnis - man weiss dann, wofür man das sauer verdiente Geld hergeben muss.
Ob sich die 'Schleier', welche sich bei bestimmten Einblicksituationen auch beim 20-60x zeigten, als systemimmanent erweisen wird die Zukunft zeigen, das Rötliche kommt jedoch von der Vergütung, das hat das alte Okular (ohne LotuTec) nicht. Beim Swaro ist auch sowas ähnliches zu sehen, ich bin da sehr (vielleicht zu) kritisch.
Der Sache mit der Randunschärfe bin ich natürlich ganz genau nachgegangen und - surprise,surprise - es ist das Spektiv, welches diese generiert. Man merkt davon nix in der Mitte (und natürlich rechts davon): alles scharf und klar und die Fokussiermechanik ist auch spielfrei und leichtgängig, macht richtig Spaß wenn man den DSF-Dreh raus hat.
Ausser bei 20x bei beiden Okularen links das letzte Drittel unscharf mit zunehmender Tendenz zum Rand hin, allerdings nachfokussierbar. Im Achromat ist das 20-75x bei niedrigen Vergrösserungen leicht randunscharf, aber beidseitig und merklich besser als das 20-60x. Der rechte Rand ist über alle Vergrösserungsstufen 'swarovisionär' scharf, da liegt wohl eine axiale Asymmetrie im Spektivkörper vor.
Beim einfachen Test (durchschauen - scharf stellen - alles gut) merkt man dies nicht unbedingt, kritischen Blicken jedoch hält die von Zeiss gelieferte Qualität offenbar nicht immer stand. So vergrault man Kunden - da können sie ja gleich eine Fahrkarte incl. Werkbesichtigung nach Absam/Österreich mitliefern ;-) Von den 3 Swaros meiner Mitbeobachter kenne ich das nicht…
Soll ich mal an Zeiss schreiben? Ok, Sportoptik ist wohl ein zu kleiner Bereich, man zielt wohl eher auf den Jägersmann mit der schönen Online-Zeitschrift. Aber womöglich gibt es von Leica & Co. genauso m.E. Nackenhaar sträubende Geschichten, so what.
retournierte Grüße
Manfred Gunia